Gladbeck. Die Stadt Gladbeck plant aufgrund des hohen Inzidenzwertes weitere Maßnahmen. Dazu gehört u.a. eine Maskenpflicht in Wittringen.
Die Stadt Gladbeck will neben der Einführung der 15-Kilometer-Regel weitere Maßnahmen in der Stadt durchsetzen, um das Infektionsgeschehen zu verringern. "Wir werden dem Kreis Recklinghausen weitere Maßnahmen vorschlagen", so Stadtsprecher David Hennig.
So soll nach Vorstellung der Stadt die Maskenpflicht auf weitere Teile der Innenstadt ausgeweitet werden. Auch auf der Humboldtstraße zwischen den Kreisverkehren Postallee und Buersche Straße, auf der Rentforter Straße bis zum Krankenhaus, auf der Barbarastraße, auf der Horster Straße von der Wilhelmstraße bis zum Festplatz, auf der Bottroper Straße bis zur Kreuzung Sandstraße und auf der Friedrich-Ebert-Straße bis zur Wilhelmstraße soll das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes angeordnet werden.
Maskenpflicht auch auf der Marathonbahn
Auch in "stark frequentierten Freizeitstätten", wie etwa auf den beiden großen Parkplätzen in Wittringen sowie auf der Marathonbahn, ebenfalls im Nord- und Südpark, könnte eine Maskenpflicht künftig an den Wochenenden zwischen 10 und 17 Uhr gelten. Etwa auf der Marathonbahn knubbele es sich besonders am Wochenende sehr. Die Pflicht würde auch für Jogger gelten. "Außerdem streben wir an, Kontrollen zu intensivieren und das Personal aufzustocken", so der Stadtsprecher.
Außerdem sollen die Kontrollen intensiviert und das Personal in diesem Bereich aufgestockt werden. Derzeit sind rund 35 Mitarbeiter im Kontrolldienst im Einsatz, so die Stadt.
Eine Ausgangssperre soll es nicht geben
Eine nächtliche Ausgangssperre komme nicht in Frage. Sie war wohl zunächst im Gespräch, sei nun aber kein Thema mehr. "Die neue Corona-Schutzverordnung ist ja jetzt gerade erst in Kraft. Da soll nun erst einmal abgewartet werden, wie deren Wirkung ist."
Auch auf die Seniorenheime soll noch einmal genauer geschaut werden. Mit dem Kreis als zuständige Aufsichtsbehörde soll unter anderem über mehr Tests, die Verteilung von Masken und neue Besuchsregeln gesprochen werden.
Keine Analyse der Corona-Fälle nach Stadtteilen
Eine Analyse des Infektionsgeschehens nach Stadtteilen könne die Stadt aus Kapazitätsgründen nach wie vor nicht liefern, wie die Verwaltung auf eine erneute Anfrage der WAZ betont. "Wir sehen auch keinen Sinn darin, die Zahlen zu veröffentlichen. Die Aussagekraft ist sehr gering", so Hennig. So sei die Gefahr einer Ansteckung in einem bestimmten Stadtteil nicht größer, nur weil es dort mehr Infizierte gebe. "Die Infizierten befinden sich dann eh in Quarantäne, außerdem können sie sich an anderen Orten, wie etwa am Arbeitsplatz, angesteckt haben", so Hennig weiter.
Ein Nord-Süd-Gefälle der Infektionen konnte Hennig jedoch bestätigen. Der Stadtverwaltung sei aber sehr wohl bewusst, dass sie viele Menschen noch sensibilisieren und informieren müsse. Daher soll es nun eine Info-Kampagne geben. "Dazu verteilen wir mehrsprachige Flyer", kündigt Hennig an.