Gladbeck. Propst Müller und Pfarrer Großer schreiben eine ökumenische Grußbotschaft an die Gladbecker Gläubigen. “Weihnachten fällt nicht aus.“

Die katholische und evangelische Stadtkirchen in Gladbeck haben die Gläubigen angesichts der anhaltenden Einschränkungen der Corona-Pandemie aufgefordert, die Weihnachtsbotschaft zu leben - die Hinwendung zum Menschen. "Leben, Freude, Angst, Leid und Tod miteinander zu teilen - so wird Weihnachten zum Lebensgrundsatz", schreiben Propst André Müller, Pfarrer der katholischen Propsteipfarrei St. Lamberti, und Pfarrer Frank Großer von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Gladbeck, in einer gemeinsamen ökumenischen Grußbotschaft.

Trotz der Corona-Pandemie werde auch in diesem Jahr Weihnachten gefeiert - das Fest falle nicht aus, auch wenn es pandemiebedingt keine Gottesdienste gebe, so die beiden Geistlichen. Dass die Gottesdienste bis ins neue Jahr hinein ausfielen, bedrücke viele Menschen in der Stadt. "Wir spüren das und sind sehr traurig, den Menschen nicht persönlich und unmittelbar Trost und Hoffnung zusprechen zu können." Das wäre bei den sehr hohen Inzidenzwerten in der Stadt derzeit aber nicht zu verantworten, begründen die Pfarrer.

Geistliche spüren durch Corona Zukunftsängste und Einsamkeit bei den Menschen

Viele Dinge des Alltags, auch der Freizeitgestaltung, die fehlten den Menschen. Aber diese reichten offenbar nicht, "damit es uns so richtig gut geht". Das merke man gerade in der Pandemie-Zeit, wo vieles von Zukunftsängsten, bedrückenden Kontaktsperren, Abstandsgeboten, von Einsamkeit und einer tiefen Nachdenklichkeit überfrachtet werde.

"Was braucht der Mensch zum Leben, damit er sich richtig wohl fühlt?", fragen Großer und Müller nachdenklich und erinnern an eine Sehnsucht - an das "Ja" eines Menschen zu einem selbst, an eine Hinwendung zum anderen, an die Liebe zum Nächsten. "So wie Gott sich an Weihnachten den Menschen zugewandt hat, als Kind in der Krippe, ganz menschlich." Großer und Müller: "Geben wir seiner Liebe unter uns eine Chance, damit wenden wir so manche Not."

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