Gladbeck. Der Unterricht kann an der Gladbecker Grundschule starten. Nur der zerstörte Klassenraum bleibt gesperrt. Die Brandursache ist noch unklar.
Am Freitagmorgen war der vom Feuer am Donnerstag zerstörte Klassenraum der 2B in der Lambertischule noch von der Polizei für die Brandermittler der Kripo versiegelt. In den benachbarten Klassen im Erdgeschoss wurde derweil schon gut gelüftet und eifrig von Lehrerinnen und Lehrern geputzt, um Rußspuren auf Tischen, Stühlen und Boden zu beseitigen. In dem betroffenen Flurabschnitt sind als weitere Klassen die 2A, 2C und 4B untergebracht. „Wir können nach der Reinigung diese Räume ohne Gesundheitsgefahr wieder benutzen und die Schule schon am Samstag wieder öffnen“, informierte Schulleitern Cäcilia Nagel.
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Eine Betreuerin der noch im zweiten Obergeschoss anwesenden OGS-Gruppe hatte am Donnerstag gegen 16 Uhr zunächst Brandgeruch wahrgenommen und dann die bis zur Decke schlagenden Flammen im Klassenraum entdeckt. Sie alarmierte sofort die Feuerwehr und benachrichtigte Rektorin Nagel in ihrem Büro. Die OGS-Gruppe und die Putzfrauen wurden aus dem Gebäude geführt. Nach ersten Rückfragen versicherten sowohl der Klassenlehrer, als auch die später im betroffenen Klassenraum bis 15 Uhr tätige Hausaufgabenbetreuung der Schulleiterin, dass beim Verlassen kein Adventsschmuck gebrannt habe. „Klar ist, dass der Klassenraum der 2B, in dem sich durch die starke Hitze auch Putz von der Wand löste, vorerst nicht genutzt werden kann“, so Cäcilia Nagel. Die Klasse könne aber in einem Differenzierungsraum untergebracht werden, „so dass der Schulbetrieb am Montag für alle Kinder und Klassen starten kann“.
Konnten unbefugte Personen den Klassenraum betreten?
Zum Brand stellt sich auch die Frage, ob unbefugte Personen den Klassenraum betreten konnten. Grundsätzlich werden die Klassenräume der Lambertischule nach dem Verlassen abgesperrt. Der Raum der 2B sei am Brandtag von der Hausaufgabenbetreuung auf Zuruf aber offen gelassen worden, „da in den Nebenräumen die Putzfrauen bereits tätig waren“, berichtet die Rektorin. Die Zugänge der Schule seien verschlossen, bis auf einen Nebeneingang, „der offen bleibt, damit die OGS-Kinder zur separaten Toilettenanlage gehen können“.
Welche Brandschutzvorschriften konkret für die Klassenräume in Gladbeck gelten, konnte am Freitag auf Anfrage bei der Stadt nicht geklärt werden. Dazu sei es ihm vor dem Wochenende nicht mehr gelungen, „einen Ansprechpartner vom Immobilienmanagement oder von der Feuerwehr zur Beantwortung der Frage zu erreichen“, teilte David Hennig von der Pressestelle der Stadt mit. Über den Umfang der nötigen Sanierung des Klassenraums könne erst eine Aussage getroffen werden, „wenn die Stadt Zugang zu den Räumlichkeiten nach Freigabe durch die Polizei erhält“. Die Brandermittler hatten sich eigentlich für den Nachmittag angekündigt. „Sie mussten aufgrund aktueller Vorfälle aber umdisponieren“, so Ramona Hörst von der Pressestelle. Die Zeugenbefragungen und Ermittlungen zur Brandursache würden so erst am Montag in Gladbeck starten.
Adventskerzen aus pädagogischen Gründen erlaubt?
Wie zu vernehmen ist, wurde das Thema offene Flammen in Klassenräumen aufgrund des aktuellen Vorfalls durchaus am Freitagvormittag angesprochen. In der Schulleiterkonferenz, die turnusgemäß im Rathaus tagte. Dabei soll genannt worden sein, dass es aus pädagogischen Gründen in der Weihnachtszeit möglich ist, Adventskerzen im Klassenraum anzuzünden. Selbstverständlich müssten diese gesichert aufgestellt sein, auf brandfester Unterlage oder in einem Glas.
Info auch auf der Schul-Homepage
Schulleiterin Cäcilia Nagel hat am Brandtag noch telefonisch die Eltern der Lambertischul-Kinder angerufen, um über den notgedrungenen plötzlichen Schulausfall zu informieren. Sie weist aber auch darauf hin, dass aktuelle Informationen auf der Homepage der Lambertischule veröffentlicht werden.
Unter lambertischule-gladbeck.de ist dort eine Botschaft des Lehrerteams zu lesen: „Da wir hier alles im Griff haben, findet am Montag auch ganz normal Unterricht statt. Wir freuen uns auf euch und machen uns nächste Woche noch eine schöne Zeit gemeinsam mit euch bis zu den Weihnachtsferien!“