Gladbeck. Bislang 698 Kinder sind für den Start an einer Gladbecker Grundschule angemeldet worden. Schlusslicht ist die Lambertischule in der Stadtmitte.
698 Kinder sind für den Start als neue i-Dötze an Gladbecker Grundschulen angemeldet worden. Sie alle werden einen Platz erhalten, aber nicht immer kann die Wunschschule garantiert werden. Das machte Schuldezernent Rainer Weichelt jetzt bei der Präsentation des Sachstandes vor dem Schulausschuss deutlich.
Grund: Wie in jedem Jahr werden an einigen Grundschulenmehr Kinder angemeldet, als freie Plätze in den Eingangsklassen zur Verfügung stehen. Davon betroffen ist zuvorderst die Mosaikschule in Butendorf. Sie erhielt mit 123 Kindern die stadtweit meisten Anmeldungen bei maximal 104 Plätzen in vier Eingangsklassen. Weniger beliebt scheint die Lambertischule in der Stadtmitte, die trotz engagierter pädagogischer Arbeit nur 51 Anmeldungen für drei Eingangsklassen mit 81 Plätzen erhielt und so das Schlusslicht ist.
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Auch Pestalozzi- und Regenbogenschule haben mehr Anmeldungen als Plätze
Ein Anmeldungsüberhang besteht auch für die Pestalozzischule in Zweckel mit 116 Anmeldungen (104 Plätze) sowie für die Regenbogenschule in Gladbeck-Ost mit 111 Anmeldungen (104 Plätze). Freuen können sich alle Kinder, die für andere Standorte angemeldet wurden, denn hier sind weniger Plätze belegt als vorhanden sind. Das betrifft neben der Lamberti- auch die dreizügigen Grundschulen Josefschule in Rentfort-Nord mit 66 Anmeldungen und 81 Plätzen, die Wilhelmschule 59/81 und die Wittringer Schule 77/81 in der Stadtmitte. Die meisten freien Plätze (30) gibt es an Gladbecks größter und fünfzügiger Grundschule, der Südparkschule in Brauck. Anmeldungen für 95 der 125 zur Verfügung stehenden Plätze liegen hier vor.
Ausbauprogramm sorgt für fehlende Plätze
Aktuell besteht in Gladbeck kein Anlass zur Sorge. Die vorhanden Plätze an den Grundschulen reichen aus, um alle angehenden i-Dötze unterzubringen. Die Stadt geht aktuell von bis zu 740 Kindern aus, denen 761 zur Verfügung stehende Plätze gegenüber stehen.
Mittelfristig muss die Anzahl der Plätze an Gladbecker Grundschulen aber wachsen, da das Gladbecker Geburtenregister für den Sommer 2023 genau 807 Einschulkinder und für das Jahr darauf sogar 845 i-Dötze erwarten lässt. Mit dann erst wieder sinkenden Zahlen.
Um zusätzliche Plätze zu schaffen hat die Stadt bereits 2018 ein Schulausbauprogramm gestartet. An der Mosaikschule soll ein weiterer Anbau erfolgen. An der Südparkschule ist geplant, Containerbauten zur Entlastung der besonders angespannten Situation im Stadtsüden aufzustellen. Ausbaupläne gibt es auch für die Lambertischule in der Stadtmitte.
Schulabteilungsleiter Stefan Sabbadin machte deutlich, dass für Standorte mit Anmeldeüberhängen, wie in den vergangenen Jahren auch, „Auswahlverfahren nach den schulrechtlichen Vorschriften stattfinden müssen“. Dabei sollen den betroffenen Kindern möglichst in der Nähe der Wohnadresse liegende Grundschulen zugewiesen werden. Gegebenenfalls könne auch noch, wenn von den räumlichen Gegebenheiten machbar, zur ortsnahen Versorgung der Kinder im Stadtteil über die Einrichtung einer weiteren Eingangsklasse an einem Grundschulstandort entschieden werden.
Inklusionsklassen sollen nicht mehr als 22 Kinder haben
Generell sollen bei der Verteilung der Eingangsklassen die besonderen Lernbedingungen an der jeweiligen Grundschule berücksichtigt werden. Ziel ist es dabei, so weit möglich an Schulen mit einem hohen in der Eingangsklasse (mehr als 50 Prozent), den Richtwert von 24 Kindern nicht zu überschreiten. Grundschulklassen, in denen Inklusion betrieben wird, also der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung, sollen von nicht mehr als 22 Kindern besucht werden.
Das Schulamt selbst rechnet auch damit, dass weitere als die 698 angemeldeten Kinder an den Grundschulen untergebracht werden müssen, da stadtweit mindestens 40 in Betracht kommende Kinder noch ohne schulische Versorgung, also nicht angemeldet sind. Spannend bleibt es für alle künftigen i-Dötze jedenfalls voraussichtlich noch bis zu den Osterferien. Bis dahin soll geklärt sein, und entsprechende Benachrichtigungen erfolgen, welcher Grundschulstandort letztlich besucht werden kann.