Gladbeck. Im Sommer werden die i-Dötze eingeschult. Alle angemeldeten Kinder in Gladbeck bekommen einen Platz. Doch nicht alle Elternwünsche werden wahr.
720 Jungen und Mädchen starten im Sommer ins Schulleben. Aufnahmekapazität an den Grundschulen in Gladbeck gibt es für 748 Kinder. „Wir bekommen eine Versorgung aller Erstklässler hin“, so Stefan Sabbadin, Leiter der Abteilung Schule im Amt für Schule, Sport und Integration. Und doch können nicht alle Elternwünsche nach einer bestimmten Schule erfüllt werden.
Maximal 30 Eingangsklassen werden zum Schuljahresbeginn gegründet. „In diesem Jahr haben wir sehr viele Anmeldezahlen für die Wittringer Schule“, so Sabbadin. Daher gebe es Überlegungen, dort eine vierte Eingangsklasse zu bilden. 103 Eltern haben ihre künftigen i-Dötze an der Wittringer Schule angemeldet, es gibt dort aber nur Platz für 66 Jungen und Mädchen.
27 Erstklässler müssen demnach auf andere Schulen verteilt werden. Da ein Großteil der dort angemeldeten Kinder aus der Stadtmitte kommt, plant die Stadtverwaltung, den Überhang überwiegend mit der Lambertischule abzufangen. Die Josefschule und die Wilhelmschule könnten weitere Schüler auffangen. An der Josefschule gibt es 13 freie Plätze, an der Wilhelmschule 21.
Bescheide kommen um Ostern herum
Welche Grundschule ihre Kinder besuchen werden, erfahren Eltern etwa um Ostern herum. „Noch haben wir keine Bescheide verschickt“, so Stadtsprecher David Hennig.
Es seien aber schon einige Gespräche mit Eltern geführt worden, bei denen die Aufnahme-Chancen ihrer Kinder an der Wunschschule nicht allzu hoch sind. „So haben sie frühzeitig die Möglichkeit, zu schauen, welche Grundschule noch in Frage kommt“, so Hennig. Entscheidendes Kriterium bei der Platzvergabe ist die Wohnortnähe.
Die Anmeldungen für die weiterführenden Schulen laufen noch bis zum 21. Februar.
An der Lambertischule gibt es 39 freie Plätze
An der Lambertischule gibt es nach derzeitigem Stand einige freie Plätze. Denn: An der Grundschule in der Stadtmitte wollten nur 57 Eltern ihre Kinder anmelden. Dort gibt es jedoch eine Aufnahmekapazität für 96 Jungen und Mädchen. 39 Plätze sind somit frei. „Wie kann die Attraktivität der Lambertischule gesteigert werden?“, wollte aufgrund der Zahlen die DSL-Fraktion im Schulausschuss wissen. Sabbadin betonte, dass die Grundschule hervorragende pädagogische Arbeit leiste.
Er gehe davon aus, dass mit dem Ausbau der OGS die Nachfrage an der Lambertischule wieder steigen werde. Volker Musiol (SPD) hingegen machte sich keine Sorgen. „Alle Schulen in der Stadt werden gleichmäßig betrachtet und gefördert.“ Die Entscheidungen der Eltern für oder gegen eine bestimmte Schule könne mehrere Gründe haben. Ihm pflichtete CDU-Ratsherr Michael Dahmen bei: „Die Schwankungen in den Anmeldezahlen sind nicht immer erklärbar.“
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Auch die Mosaikschule scheint in diesem Jahr beliebt zu sein. Dort können 13 Kinder keinen Platz bekommen. „Wo gehen diese Schüler hin?“, wollte Michael Dahmen wissen. Auch dort sei die Verteilung der Jungen und Mädchen zu den nächst gelegenen Schulen sichergestellt, versicherte Sabbadin.
28 Plätze werden für Kinder vorgehalten, die noch nach Gladbeck ziehen könnten
An den Schulen, an denen weniger Plätze vorhanden sind als Kinder angemeldet, wird es – wie in den vergangenen Jahren auch – ein Auswahlverfahren geben. 28 Plätze Luft hat die Verwaltung nach den aktuellen Berechnungen. „Die halten wir für die Kinder vor, die bis zum Start des neuen Schuljahres 2020/2021 noch nach Gladbeck ziehen werden“, so Sabbadin. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre reichten diese vorgehaltenen Plätze aus.
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Von den 720 Jungen und Mädchen, die im Sommer ins Schulleben starten, sind bislang 711 angemeldet. „Neun Kinder sind daher bisher unversorgt“, so Stefan Sabbadin. Deren Eltern seien nun angeschrieben worden, um zu klären, ob sie eventuell umgezogen sind und ihre Söhne oder Töchter gar nicht mehr auf eine Gladbecker Grundschule schicken werden.