Gladbeck. Der Arbeitskreis Stadtbildpflege Gladbeck mahnt die Sanierung des Denkmals des alten Schlachthofes an. Sanierung wohl im nächsten Jahr.

Sorgen um den Roten Turm – das Baudenkmal auf dem ehemaligen Schlachthofgelände in Gladbeck an der Grabenstraße – macht sich der Arbeitskreis Stadtbildpflege. Der seit geraumer Zeit eingezäunte einstige Wasserturm des Schlachthofes biete ein trostloses Bild, und das seit Jahren. Statt nur Zäune aufstellen zu lassen, sollten die Eigentümerin (die Volksbank-nahe GWP Roter Turm GmbH) und die Untere Denkmalbehörde für eine denkmalgerechte, optisch zufrieden stellende Lösung und Renovierung des Turms sorgen, mahnt Dr. Wolfgang Schneider vom Arbeitskreis.

Schneider erinnert daran, dass das denkmalgeschütztes Wahrzeichen Namengeber des Neubaugebietes ist und „nach seiner Sanierung sicherlich auch ein Hingucker“ wäre. Sowohl der Turm, als auch die beiden ehemaligen Beamtenvillen im Eingangsbereich zum Wohnquartier (die laut Scheider ebenfalls keinerlei Pflege erfahren) wiesen erhebliche Defizite auf, „was auf längere Sicht die Objekte gefährdet“, so der Stadtbildpfleger. Schneider appelliert an die Besitzerin, noch die Untere Denkmalbehörde (Stadt Gladbeck), sich um den Zustand des Denkmals zu kümmern.

Stadtbaurat: Keine Angst um das Denkmal Roter Turm

Inmitten der neuen Stadtvillen steht der alte Wasserturm des ehemaligen Schlachthofes, wegen seiner Verklinkerung Roter Turm genannt.
Inmitten der neuen Stadtvillen steht der alte Wasserturm des ehemaligen Schlachthofes, wegen seiner Verklinkerung Roter Turm genannt. © Hans Blossey

Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer informierte, dass der Bauzaun dem Schutz von Passanten und spielenden Kindern diene. Er sei aufgestellt worden, nachdem sich eine Dachpfanne vom Turm gelöst hatte. Sorgen um den Erhalt des Denkmals müsse man sich nicht machen, weil der Turm unter Denkmalschutz stehe und durch die Anbauverpflichtung auch sichergestellt sei, dass der Turm in die neue Bebauung integriert werde, so Kreuzer.

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GWP-Geschäftsführer Frank Purrnhagen, gleichzeitig Chef der Immobilien-Abteilung der Volksbank, versicherte im WAZ-Gespräch, dass man der Anbauverpflichtung nachkomme und dabei die Sanierung des Turms erfolge. Geplant sei dies für das kommende Jahr. Samt Turm und Anbau entstünden drei Wohneinheiten. Wie genau der Turm mit drei Ebenen á 25 Quadratmetern eingebunden wird, darüber wollte sich Purrnhagen im Detail noch nicht äußern. Auch die beiden Beamtenvillen sollen 2021 saniert werden.

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