Gladbeck. Das Oberverwaltungsgericht hat verkaufsoffene Sonntage im Advent gekippt. Einzelhandelsvorsitzender in Gladbeck versteht die Entscheidung nicht.

Mit Entsetzen reagiert Gladbecks Einzelhandelsvorsitzender Georg Hahne auf die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts, verkaufsoffene Sonntage im Advent nicht zuzulassen. Verdi hatte gegen die Öffnung im Einzelhandel geklagt.

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„Die Entscheidung zeigt, dass der stationäre Handel nicht erwünscht ist“, so Hahne, der mit diesem Beschluss des Gerichtes aufgrund ähnlicher Entscheidungen in der Vergangenheit gerechnet hatte. Die Gewerkschaft Verdi schieße sich damit „heftigst in die Knie“, kritisiert Hahne. Er bemerke in der Innenstadt eine deutlich geringere Frequenz. „Es ist sehr branchenabhängig, aber für Schuhhändler und im Bereich Textilien ist die Lage sehr kritisch, da ist es im Moment sehr schwierig.“ Spaß mache die Situation jedoch keinem Einzelhändler. „Wir hoffen, dass die treuen Kunden weiterhin kommen“, so Georg Hahne.

Zwei verkaufsoffene Sonntage hatten sich die Händler gewünscht

Es wäre nicht so gewesen, dass in Gladbeck fünf verkaufsoffene Sonntage hätten stattfinden sollen. „Zwei zur Entzerrung wären aber sehr hilfreich gewesen.“ Der Handel tue alles dafür, dass das Risiko sehr gering gehalten werde, sich beim Einkaufen anzustecken. „Wir halten alle Hygieneregeln wie Abstand , Maske tragen, Handdesinfektion ein.“

Die derzeitigen Entscheidungen, auch der Hinweis auf eine einwöchige Quarantäne vor Weihnachten, hielten die Menschen jedoch vom Einkauf vor Ort ab. „Man bekommt von allen Seiten Knüppel zwischen die Beine geworfen.“