Gladbeck. Der Krisenstab des Kreises Recklinghausen hat das Thema Impfzentrum im Fokus. Auch die Stadt Gladbeck soll dafür geeignete Standorte benennen.

Die Hoffnung auf die schnelle Verfügbarkeit eines Corona-Impfstoffes wächst. Neben dem Mainzer Unternehmen Biontech hat jetzt auch der US-Pharmakonzern Moderna die erfolgreiche Testung eines Serums veröffentlicht. Der RNA-Impfstoff habe eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent, heißt es in einer Mitteilung. Parallel dazu laufen Überlegungen, wie und wo möglichst viele Menschen schnell geimpft werden können. Dazu plant die Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern Impfzentren . Der Kreis Recklinghausen ist derzeit auf der Suche nach geeigneten Standorten und will dazu auch in Gladbeck nachfragen.

„Die Errichtung eines Impfzentrums ist selbstverständlich auch ein Thema in den Sitzungen des Krisenstabes im Kreishaus“, so Lena Heimers von der Pressestelle des Kreises Recklinghausen. Die Vorkehrungen dazu liefen quasi im Hintergrund, „um sich auf den Fall vorzubereiten, dass die Corona-Impfung der Bevölkerung umgesetzt wird“. Zuständig für die Impfzentren sei das Land, wie viele genau eingerichtet werden sollen, sei noch unklar.

Der Kreis prüft, welche Flächen als möglicher Standort zur Verfügung stehen

Der Kreis prüfe derzeit, welche Flächen als Standort für die Einrichtung eines Impfzentrums zur Verfügung stünden. „Wobei uns derzeit noch genaue Vorgaben des Landes fehlen, welche Größen dafür mindestens eingeplant werde müssen und welche weiteren logistischen Voraussetzungen zu erfüllen sind“, so Heimers. Klar sei, dass diese nicht in Kombination mit bestehenden Corona-Abstrichzentren geführt werden. Die Kassenärztliche Vereinigung sei zum Thema ebenfalls Gesprächspartner. Bereits erprobte Flächen, wie die für die Fieberambulanz auf dem Campus Vest, stünden aber nicht zur Verfügung, „da dort ja der Berufsschulbetrieb wieder läuft“.

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Der Kreis wolle so auch die Gespräche mit den angehörigen Städten suchen, „inwieweit dort geeignete Standorte für ein Impfzentrum vorhanden sind“. Die Stadt Gladbeck habe grundsätzlich Interesse an der Einrichtung eines Impfzentrums und wolle dabei unterstützen, unterstreicht David Hennig von der Pressestelle der Stadt. Geeignete Flächen könnten aber erst benannt werden, „wenn wir wissen, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind“. Andere Städte haben bereits ihre Stadthalle als mögliche Standorte ins Auge gefasst. Diese sei für Gladbeck aber wohl auszuschließen, „da in die Stadthalle ja derzeit die politischen Sitzungen ausgelagert werden, um die coronabedingten Abstände zwischen den Teilnehmern einhalten zu können“. Zudem bestehe die Hoffnung, „dass dort der Kulturbetrieb bald wieder aufgenommen werden kann“.