Gladbeck. Die Zahl der Corona-Infizierten sinkt seit einigen Tagen in Gladbeck. Bürgermeisterin Weist ruft zum Durchhalten bei weiterem Lockdown auf.
Seit der Konferenz der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten am Montagnachmittag ist klar, dass der angepasste Corona-Lockdown weiter andauern wird. Anfang November war die Corona-Schutzverordnung landesweit verschärft worden. Eine Zwischenbilanz für Gladbeck und den Kreis Recklinghausen gibt Anlass zur Hoffnung, dass die Einschränkungen langsam Wirkung zeigen.
„Es sieht nach einem kleinen Erfolg aus“, sagt Svenja Küchmeister von der Pressestelle im Kreishaus. „Die Zahl der Menschen im Kreis, die aktuell mit dem Coronavirus infiziert sind, sinkt seit einigen Tagen wieder.“ Am Montagmorgen waren laut Statistik des Gesundheitsamtes kreisweit 1637 Menschen infiziert. Am Vortag waren es noch 1787. Seit dem bisherigen Höchststand vom 8. November mit 2225 Infizierten sinkt die Kurve somit kontinuierlich. Anlass zur Hoffnung auch in Gladbeck. Hier war der bisherige Höchststand am 9. November mit 316 Infizierten gezählt worden. Seitdem ist der Wert der Erkrankten sukzessive gesunken, auf aktuell 196 Menschen.
Bürgermeisterin Weist zeigt Verständnis für den weiter strengen Corona-Kurs
Vor dem Hintergrund der Videokonferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder zeigt Bürgermeisterin Bettina Weist Verständnis für den weiterhin geplanten strengen Kurs der Bundesregierung:„Wir sollten alles tun, damit sich möglichst wenige Menschen mit dem Virus anstecken . Daher ist es nachvollziehbar, dass Bund und Länder aktuell keine Lockerungen vorsehen. Der bisherige Verlauf der Pandemie zeigt, dass es wichtig ist, das Infektionsgeschehen zu kontrollieren – und das ist leider aktuell nur durch erhebliche Einschränkungen und den Verzicht jedes Einzelnen möglich.“ Die Bürgermeisterin hatte sich selbst vergangene Woche mit einem Video an die Bürger gewandt, und um Solidarität geworben, die Einschränkungen noch weiter durchzuhalten.
Denn die neue Verordnung vom 2. November zeige nun erste Wirkung, so Weist: „Die Zahlen steigen nicht mehr so rasant“. Doch die Bürgermeisterin warnt vor frühzeitiger Euphorie, „diese Tendenz ist nicht endgültig und vielleicht auch trügerisch“. Deshalb sei es umso wichtiger, „nicht nachzulassen, auch wenn es schwer fällt“.
Die Corona-Kontrollen im Stadtgebiet werden weiter fortgeführt
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Inwieweit die Schutzverordnung auf städtischer Ebene zu verschärfen ist, bleibe abzuwarten, so David Hennig von der Pressestelle der Stadt. Grundlage dafür seien die aktualisierten rechtlichen Bestimmungen auf Bundes- und Landesebene. „Das dauert erfahrungsgemäß immer noch einige Tage.“ Klar sei, dass die Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Schutzverordnung im Stadtgebiet weiter fortgeführt werden. Die Stadtverwaltung hatte dazu den Kommunalen Ordnungsdienst mit Mitarbeitern eines externen Sicherheitsdienstes verstärkt. Die Zusammenarbeit war zunächst bis Ende November vereinbart, könne aber an eine Verlängerung des Lockdowns angepasst werden, so Hennig.
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Quarantäne-Regel gilt weiter
Auch wenn die Infiziertenzahlen aktuell sinken, gilt die im Kreis Anfang November eingeführte Quarantäne-Regelung weiterhin: Mit dem Erhalt eines positiven Testergebnisses müssen sich die Betroffenen und Angehörige des gleichen Haushalts unverzüglich in Quarantäne begeben.
Hintergrund ist die nach wie vor hohe Anzahl der Infizierten und die angespannte Situation bei der Corona-Nachverfolgung . Die Gesundheitsbehörde des Kreises schafft es aufgrund der Vielzahl der Fälle oft nicht, zeitnah bei den positiv Getesteten anzurufen, um die Quarantäne offiziell anzuordnen.
Auch hierzu zieht die Stadt eine positive Bilanz. Die regulierenden und präventiven Ansprachen, etwa in der Fußgängerzone, würden dazu beitragen, die Sicherheit zu erhöhen. Der KOD werde zudem weiter von Mitarbeitern aus dem Kulturbereich der Stadt unterstützt, da der Kulturbetrieb stark eingeschränkt ist. „Sie unterstützen bei den Kontrollen in der Innenstadt, in Parks und auf Spielplätzen. Sie versuchen, die Mitbürger zu sensibilisieren und sprechen sie an.“ Ein sinnvolles Vorgehen, sagt Hennig. „Denn dabei ist oft zu bemerken, wie groß die Verunsicherung ist, welche Beschränkungen in welchem Umfang aktuell gelten“.
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