Gladbeck. Die Corona-Pandemie schränkt auch in den Herbstferien das Reisen ein. Viele Gladbecker bleiben in diesem Herbst freiwillig zu Hause.

In Gladbeck schränkt die erhöhte Zahl der Corona-Infektionen und die Einstufung als Risikogebiet auch mögliche Reisepläne ein. In den Herbstferien steht bei vielen noch mal eine Reise an. Nun gelten vielerorts Beherbergungsverbote und Urlauber müssen auch in einigen deutschen Bundesländern bei der Einreise einen aktuellen negativen Coronatest vorlegen. Im Reisestudio Gladbeck am Willy-Brandt-Platz zeichnet sich ein gemischtes Bild ab: Einige Kunden sind reisewillig und nehmen einen Corona-Test in Kauf, andere stornieren ihren Urlaub. Viele Gladbecker entscheiden sich in diesem Jahr aber gegen eine Reise.

Bei Lisa Gwisdalla gehören Reisestornierungen seit Beginn der Corona-Pandemie zum Tagesgeschäft, die Unsicherheit ist bei vielen Kunden auch jetzt groß. „Einige bleiben zuhause und haben Angst, sich bei einer Reise zu infizieren, andere buchen ihren Urlaub um und verreisen innerhalb Deutschlands. Falls doch etwas passiert, ist man da schneller wieder zuhause“, so die Beraterin im Reisestudio Gladbeck.

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Die Coronatests nehmen viele Reisende in Kauf

Dass man bei der Reise aus einem Risikogebiet wie Gladbeck in ein anderes Bundesland oder ins Ausland häufig einen Coronatest machen muss, nehmen viele Reisende in Kauf. „Die Leute sind reisewillig. Gerade sind auch Reisen nach Griechenland wieder beliebt, dort wird die Saison extra verlängert“, weiß Gwisdalla. Mustafa Kemal Ugur, Inhaber des Reisestudios, hofft auf einen Aufwärtstrend im kommenden Jahr. „Die Leute wollen reisen, wenn sie dürfen. Viele planen schon, den diesjährigen Urlaub 2021 nachzuholen und dann mehrfach zu verreisen.“

Bei einer Umfrage in der Innenstadt zeigt sich, dass die Gladbecker dem Thema Reisen eher skeptisch gegenüberstehen und viele erst gar keinen Herbsturlaub geplant haben. „Man kann gut mal auf einen Urlaub verzichten und sich in diesem Jahr einschränken, finde ich. Wichtiger als ein Urlaub ist mir, dass sich die Lage entspannt und wir Weihnachten mit der Familie feiern können“, meint Sabine Pribylla. Auch Michael Mayer ist überzeugt, dass in diesem Jahr keine Reise nötig ist. „Wenn man nach gesundem Menschenverstand handelt, bleibt man in diesen Jahr zuhause. Ich habe kein Verständnis, wenn man sich und andere jetzt einem unnötigen Risiko aussetzt“, so Mayer. Auch Silvia Michili bleibt im Herbst daheim. „Wir warten ab und wollen kein Risiko eingehen. Die Sicherheit geht da vor. Wenn sich alle an die Maßnahmen halten, ist Corona vielleicht auch schneller überstanden“, findet die Gladbeckerin.