Gladbeck. Der KOD Gladbeck kontrollierte am Wochenende auf größeren Feiern und bei den Fußballspielen. Dabei ging es um die Einhaltung der Corona-Regeln.

Es gibt wieder mehr Menschen, die sich mit dem Coronavirus infizieren. Auch in Gladbeck sind die Infektionszahlen in den vergangenen Tagen rasch angestiegen. Wie die Entwicklung am Wochenende ist, werden die Zahlen zeigen, die das Kreisgesundheitsamt Montag veröffentlicht. Das Land NRW hat die Coronaverordnungen bis Ende Oktober verlängert, und vor allem für private Feiern im öffentlichen Raum neue, strengere Regelungen eingeführt. Das bescherte auch dem Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) am Wochenende Arbeit.

Der KOD hatte auch die Fußballspiele am Sonntag in Gladbeck im Blick

„Dem Ordnungsamt sind mehrere größere private Feiern in Gastronomien oder Vereinsheimen gemeldet worden“, so Stadtsprecher David Hennig. Aufgabe der KOD-Teams sei es zu schauen, ob die angegebenen Personenzahlen stimmen und eine Kontaktliste vorhanden ist. Auch in Restaurants und Kneipen in der Stadt schaue der KOD vorbei. „Nach einigen anfänglichen Problemen läuft es hier mittlerweile aber mehr oder weniger reibungslos. Es gibt kaum noch Beanstandungen.“

Aufgrund des Feiertags ist der Wochenmarkt am Samstag ausgefallen. Dort mussten Maskenpflicht und Abstandsregeln also nicht überprüft werden. Dafür standen am Sonntag aber einige Fußballspiele an. Auch da schauten die KOD-Teams nach dem Rechten.

Es müssen mehr Quarantäneanordnungen zugestellt werden

Viel zusätzliche Arbeit beschert den Mitarbeitern des Ordnungsamtes mit den steigenden Infektionszahlen vor allem aber auch das Zustellen der Quarantäneanordnungen. Das Kreisgesundheitsamt, so Hennig, informiert zwar alle Betroffenen, sobald ein positives Testergebnis vorliegt, darüber, dass sie sich umgehend in Quarantäne zu begeben haben.

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Darüber hinaus gibt es aber auch die schriftliche Mitteilung durch die Stadt. Die müsse vorliegen, damit beispielsweise bei Verstößen, entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können. Im Schnitt habe die Stadt Gladbeck bis vor kurzem um die zehn Schreiben pro Tag zustellen müssen. Samstag und Sonntag vor einer Woche seien es 150 gewesen.

Das Team der Kontaktnachverfolgung im Kreis wird wieder verstärkt

Die Kontaktnachverfolgung im Falle einer Corona-Infektion obliegt dem Kreis Recklinghausen. Wegen der steigenden Zahlen sind dort wieder mehr Mitarbeiter als noch im Sommer mit der Aufgabe betraut, diejenigen zu informieren, die engen Kontakt zu einem Infizierten hatten, um so die Infektionskette möglichst rasch unterbrechen zu können. „74 Mitarbeiter machen das aktuell“, sagt Kreissprecherin Lena Heimers. Es sollen aber aufgrund der Corona-Lage wieder mehr werden. Laut Landesvorgabe müssen es für den Kreis 155 Mitarbeiter in der Kontaktnachverfolgung sein – fünf pro 20.000 Einwohner. In Recklinghausen werden deshalb jetzt wieder mehr Leute mit dieser Aufgabe betraut. Vier pensionierte Ärzte, so Lena Heimers, werden im Laufe des Oktobers das Team verstärken. Der erste fange schon in dieser Woche an.

Hinweise auf der Kreis-Homepage

Hinweise zum Coronavirus und zur coronabedingten Situation in den Städten des Kreise gibt es auf der Homepage des Kreises Recklinghausen, www.kreis-re.de. Auf der Seite findet man auch ein Informationsblatt zur häuslichen Quarantäne für Patienten und Angehörige.

Die Kreisverwaltung hat zudem für Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Recklinghausen ein Infotelefon eingerichtet. Es ist montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 02361 / 53-2626 erreichbar sowie freitags von 8 bis 12 Uhr.

Zudem liefen Stellenausschreibungen auf vielen öffentlichen Portalen. Gesucht würden vor allem Medizinstudenten und Mitarbeiter aus dem medizinischen Bereich. Parallel finden im Kreishaus interne Schulungen statt, um das mit den Kontaktnachverfolgungen beschäftigte Team immer wieder für einige Zeit durch Mitarbeiter aus anderen Bereichen der Kreisverwaltung aufstocken zu können. Heimers: „Wir hatten auch den Sommer über gut zu tun, aber nun nimmt die Arbeit definitiv noch mehr zu.“