Gladbeck/Recklinghausen. Der Gladbecker SPD-Kandidat Michael Hübner scheitert nur ganz knapp mit 49,5 Prozent der Stimmen. Es gab eine lange Zitterpartie.

Neuer Landrat im Kreis Recklinghausen ist der bisherige Halterner Bürgermeister Bodo Klimpel (CDU), der sich bei der Stichwahl um das Landratsamt äußerst knapp durchsetzte: Er holte kreisweit 50,5 Prozent der Stimmen, Michael Hübner (SPD) kam auf 49,5 Prozent.

Die Auszählung war bis zum Schluss äußerst spannend: Zunächst deutlich vorn (55 Prozent) schrumpfte der Vorsprung von Klimpel im Laufe des Wahlabends zusehends. Lange und bange Minuten vergingen bei knapp über 50 Prozent, bevor um etwa 19.45 Uhr alle Stimmbezirke ausgezählt waren und am Ende 50,5 Prozent für Klimpel standen und Hübner knapp unterlag. In seiner Heimatstadt Gladbeck fuhr SPD-Kandidat Hübner einen eindeutigen Sieg ein: Hier holte er 63 Prozent Zustimmung, Klimpel kam auf 37 Prozent.

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Wahlsieger zeigt sich „super glücklich und erleichtert“

„Ich freu mich, bin super glücklich und erleichtert", so der Wahlsieger am Abend zur WAZ. Gerade in den Kreis-Städten in denen es keine Bürgermeister-Stichwahl gegeben hatte, sei es darauf angekommen, die eigenen Wähler zu motivieren, so der neue Landrat, der in Haltern am See in einem Schützenheim die Ergebnisse verfolgt hatte und anschließend feierte.

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SPD-Kandidat Michael Hübner war am Abend für die WAZ nicht zu erreichen. Gladbecks SPD-Parteichef Jens Bennarend sprach von einem „unschönen Ergebnis auf Kreisebene“. „Es ist bitter, so knapp zu verlieren“, sagte er. An Gladbeck, dort hatte Hübner die meisten Stimmen bekommen, habe es jedoch nicht gelegen, sondern an dem Ergebnis in den anderen Kreisstädten. CDU-Fraktionschef Peter Rademacher sagte zum Klimpel-Erfolg, „das ist ein Pfung, mit dem wir wuchern können“. Bei der Gladbecker CDU habe man während der Auszählung „wie dei Weltmeister“ gezittert.