Gladbeck. Kenntnisse über Hilfsmaßnahmen sollten regelmäßig aufgefrischt werden. Darauf macht das DRK anlässlich des Welt-Erste-Hilfe-Tages aufmerksam.
Im Notfall Erste Hilfe zu leisten, kann Leben retten. Doch die Kenntnisse vieler Menschen über mögliche Hilfsmaßnahmen sind oft veraltet. „Viele absolvieren zur Führerscheinprüfung einen Erste-Hilfe-Kurs und beschäftigen sich dann nie wieder mit dem Thema. Die Folgen können fatal sein. Gerade im Straßenverkehr sollte man auf Notsituationen vorbereitet sein und wissen, wie man schnell helfen kann – über das Absetzen des Notrufs 112 hinaus. Wir raten daher insbesondere Autofahrerinnen und Autofahrern, alle zwei bis drei Jahre die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse in einem Kurs aufzufrischen“, sagt Ralf Retzlaff, Kreisverbandsarzt des DRK-Kreisverbandes Gladbeck, anlässlich des Welt-Erste-Hilfe-Tages am 12. September.
„Jeder kann in die Situation geraten, Erste Hilfe leisten zu müssen – ob im Straßenverkehr, beim Sport oder im Privathaushalt. Bis der Rettungswagen eintrifft, vergehen meist mehrere Minuten. Vor allem in lebensbedrohlichen Situationen kommt es gerade in diesen ersten Minuten nach einem Unfall auf die Ersthelfenden vor Ort an, zum Beispiel, um Blutungen zu stoppen, Bewusstlose in die stabile Seitenlage zu legen, um sie vor dem Ersticken zu bewahren oder bei Herzstillstand eine Wiederbelebung durchzuführen“, so Retzlaff.
Vor Wiederbelebungsmaßnahmen haben viele Angst, so das DRK
Viele Menschen hätten Angst davor, Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen. Genau deswegen seien die praktischen Wiederholungen solcher Kompetenzen so wichtig, erklärt der Mediziner: „Sie helfen, die Scheu zu überwinden, etwas falsch zu machen. In den Schulungen kann man sich in Ruhe auf eine Notsituation vorbereiten und dann im Ernstfall dazu beitragen, dass die betroffene Person bestmöglich versorgt wird und dadurch bleibende Schäden verhindert oder verringert werden.“
In Zeiten der Corona-Pandemie sollten Helfer das eigene Gesicht schützen sowie Mund und Nase der hilfebedürftigen Person mit einem Tuch abdecken. „Den Notruf 112 anzurufen und die betroffene Person zu beruhigen, ist eine wichtige Hilfeleistung und auch auf Distanz möglich“, sagt Retzlaff.
Informationen zur Erste-Hilfe-Ausbildung und eine Übersicht über die Kurse des DRK: www.drk-gladbeck.de