Gladbeck. Fast jeder fünfte Wahlberechtigte hat in Gladbeck schon das Votum via Briefeinwurf genutzt. Im Vergleich zur Wahl 2014 ein Plus von 33 Prozent.
So viele Bürger wie nie zuvor haben in Gladbeck die Möglichkeit zur Briefwahl genutzt. Bis Mittwoch sind im Briefwahlbüro der Stadtverwaltung 10.755 Briefwahlanträge eingegangen. Bald jeder fünfte wahlberechtigte Bürger (aktuell 18 Prozent) nutzt also diese Gelegenheit zur Stimmabgabe. Im Vergleich zur Kommunalwahl 2014 ist das ein Plus von 32,9 Prozent. Seinerzeit waren vier Tage vor dem Wahltag 7216 Briefwahlanträge eingegangen. „Wir gehen davon aus, dass viele Bürger aufgrund der Corona-Pandemie ein höheres Sicherheitsbedürfnis haben, und deshalb die Briefwahl häufiger favorisiert wurde“, sagt David Hennig von der Pressestelle der Stadtverwaltung.
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Das Briefwahlbüro zur Stimmabgabe ist im Erdgeschoss des Fritz-Lange-Hauses an der Friedrichstraße 7 noch am Donnerstag bis 17.30 Uhr und Freitag von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Liegen Briefwahlunterlagen noch zu Hause, müssen diese spätestens am heutigen Freitag, 11. September, mit der Post versendet werden, um noch rechtzeitig anzukommen. Sollte dieser ,Stichtag’ verpasst werden, ist noch ein fristgerechter Einwurf des Wahlbriefes bis spätestens 16 Uhr am Wahlsonntag im Hausbriefkasten des Alten Rathauses (Haupteingang) möglich sowie am rückwärtigen Neuen Rathaus (Bereich Rathausparkplatz Friedrichstraße). Die Einwurfmöglichkeit betrifft selbstverständlich alle Wahlzettel für die Kommunalwahl (Bürgermeister/-in, Rat, Landrat, Kreistag), für die Wahl der Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr und gegebenenfalls die zur Wahl des Gladbecker Integrationsrates.
Bei nachgewiesener Erkrankung werden noch bis Sonntag Briefwahlunterlagen ausgestellt
Das Wahlbüro weist darauf hin, dass bei nachgewiesener plötzlicher Erkrankung auch am Samstag, 12. September, von 8 Uhr bis 12 Uhr sowie am Wahlsonntag, 13. September, von 8 Uhr bis 15 Uhr, Briefwahlunterlagen ausgestellt werden können. Die Ausgabestelle ist im Alten Rathaus ausgeschildert.
Am Wahlsonntag öffnen die 44 Wahllokale in den 22 Wahlbezirken der Stadt um 8 Uhr und schließen um 18 Uhr. Dabei sollten alle berechtigten Bürger sorgfältig auf ihre Wahlbenachrichtigung schauen, weil die Hälfte der Wahlbezirke neu zugeschnitten werden musste und deshalb das altbekannte Wahllokal nicht mehr zuständig sein könnte. Bei der Stimmabgabe ist zu beachten, dass in den Wahllokalen coronabedingte Hygienevorschriften gelten. Wartende müssen einen Sicherheitsabstand von 1,50 Metern wahren. Beim Betreten des Wahllokals sind die Hände zu desinfizieren und in den Räumlichkeiten ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. „Damit nicht gleichzeitig zu viele Wähler in den Wahllokalen sind, wird es eine Zutrittssteuerung geben“, so David Hennig.
Alle 44 Wahlvorstände der Urnenwahllokale konnten personell besetzt werden
Beruhigend zu wissen ist auch, dass für alle 44 Wahlvorstände der Urnenwahllokale ausreichend Wahlhelfer gefunden werden konnten. David Hennig: „Wir haben dort 352 Helfer im Einsatz, und zusätzlich sind 140 Wahlhelfer im Bereich Briefwahl aktiv. Alle Wahllokale sind arbeitsfähig, auch wenn einige ältere Helfer, die bei vorangegangenen Wahlen tätig waren, verzichten mussten, weil sie zur Corona-Risikogruppe gehören.“ Denn dankenswerterweise könnten viele junge Leute könnten eingesetzt werden, „die sich aufgrund des Aufrufs der Stadt beim Wahlbüro als Wahlhelfer gemeldet haben“.