Gladbeck. Die Lage in Gladbeck hat sich nach mehreren Corona-Fällen in Folge einer Feier entspannt. Die Situation könne sich aber jeden Tag wieder ändern.

Nach einer Familienfeier in Gladbeck, infolge derer es einige Neu-Infizierungen mit dem Coronavirus gab, habe sich die Lage inzwischen entspannt, so Ordnungsamtsleiter Gregor Wirgs im Gespräch mit der WAZ. Auch das Kreisgesundheitsamt meldet zu Beginn der Woche nur einen weiteren Infizierten. „Das kann sich von Tag zu Tag aber ändern, wenn es wieder größere Zusammenkünfte gibt“, warnt Wirgs.

Auch interessant

Ordnungsamtsleiter Gregor Wirgs .
Ordnungsamtsleiter Gregor Wirgs . © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die Teilnehmer der Feier anschließend weitere Menschen infiziert hatten. Unter den Teilnehmern der größeren Familienfeier in Schultendorf waren auch Kinder. Ein Schüler der dritten Klasse der Pestalozzischule (Teilstandort ehemalige Käthe-Kollwitz-Schule) war später positiv auf Corona getestet worden.

„Der Schüler hatte keine Symptome, so dass nicht bestimmt werden konnte, zu welchem Zeitpunkt er infektiös war. Daher wurde eine Quarantäne für alle Kontaktpersonen angeordnet“, so Kreis-Sprecherin Lena Heimers. Mehrere Lerngruppen und auch Personal musste daraufhin in Quarantäne. Die Stadt sei am Wochenende vom Kreis Recklinghausen über die Maßnahme offiziell informiert worden. Alle Kontakte der Familienfeier seien inzwischen nachverfolgt.

Kontrolle der Einhaltung der Quarantäne erfolgt in Stichproben

Die Einhaltung der Quarantäne werde in einem Zusammenspiel von Ordnungsamt, Kreisgesundheitsamt und Polizei kontrolliert. „Eine Kontrolle kann jedoch immer nur stichprobenartig erfolgen“, so der Leiter des Ordnungsamtes mit Verweis auf Kapazitäten. Wer dabei erwischt wird, dass die Quarantäne nicht eingehalten wird, könne mit einem Zwangsgeld von bis zu 5000 Euro bestraft werden. Eine Garantie, dass die Quarantäne befolgt wird, gebe es nicht. Bei den Stichproben habe es bisher jedoch keinen Hinweis darauf gegeben, dass sich nicht an die Maßnahme gehalten wird.

Einige Tage zuvor hatte es einen ersten Fall in der zweiten Klasse der Grundschule gegeben. Im Fall des Zweitklässlers musste das Kreisgesundheitsamt jedoch nichts unternehmen. Das Kind habe erst drei Tage nachdem es das letzte Mal in der Schule war, Symptome entwickelt. „Das Robert-Koch-Institut sagt, dass eine Infektionsgefahr erst etwa zwei Tage vor Auftreten der ersten Symptome besteht“, so Heimers. Zwischen den beiden Fälle an der Pestalozzischule gebe es keinen Zusammenhang, so Kreis und Stadt. Demnach sei der Fall des Zweitklässlers nicht auf die Familienfeier in Schultendorf zurückzuführen.