Gladbeck. Betrügerische Handwerker sind offenbar auch in Gladbeck unterwegs. Drei Männer wollten die Einfahrt eines Ehepaares in Zweckel reinigen.

Betrügerische Handwerker sind offenbar in der Region unterwegs. Bei einem älteren Ehepaar standen vor einigen Tagen drei Männer plötzlich am Gartentor des Hauses an der Schanzenheide in Zweckel. Sie boten an, die Einfahrten zu reinigen und die Fugen zu versiegeln.

Mit einem Hochdruckreiniger machten sie sich sofort ans Werk, um das Ehepaar auf einer Fläche von einem Quadratmeter von der Qualität ihrer Arbeit zu überzeugen. Weil sie damit auf Anhieb keinen Erfolg hatten, schrieben sie einen „Angebotszettel“ – auf einem weißen Blatt Papier, ohne Briefkopf. Mit 700 bis 900 Euro wollten sie sich ihre Dienstleistung bezahlen lassen und am nächsten Tag wiederkommen.

Die Unbekannten waren mit einem dunklen Pick-Up mit irischem Kennzeichen unterwegs

Da war dann allerdings auch Charlotte Kalb anwesend, die zukünftige Schwiegertochter des Ehepaares. Die Englischlehrerin konnte sich besser mit den Unbekannten verständigen, die ausschließlich Englisch sprachen und einen dunklen Pick-Up mit irischem Kennzeichen fuhren. „Ich habe fünf Minuten mit ihnen diskutiert, einer ist sehr aggressiv geworden“, erzählt Charlotte Kalb. Schließlich seien sie unverrichteter Dinge davongefahren.

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Der Polizei sind solche und ähnliche Fälle bekannt. „Betrügerische Handwerker tauchen immer mal wieder auf. In der Regel verlangen sie für ihre Leistungen deutlich überhöhte Preise und liefern oft auch noch schlechte Arbeit ab“, sagt Ramona Hörst, Sprecherin der Kreispolizeibehörde Recklinghausen. Manche gingen noch dreister vor, verlangten Vorkasse und verschwänden auf Nimmerwiedersehen. Oder sie verschafften sich unter einem Vorwand Zutritt zur Wohnung, um in einem unbemerkten Augenblick Wertsachen an sich zu bringen.

Polizei rät, die Angebote grundsätzlich abzulehnen

Die Polizei rät daher zu großer Vorsicht, wenn vermeintliche Handwerker unaufgefordert ihre Dienste anbieten. „Man sollte solche Angebote grundsätzlich ablehnen und die Polizei über die ungebetenen Besucher informieren“, sagt Ramona Hörst.

„Für uns ist es in solchen Fällen sehr hilfreich, wenn wir das Autokennzeichen erfahren und eine gute Personenbeschreibung bekommen. Das hilft uns bei unseren Ermittlungen.“