Gladbeck. Eine Siebenjährige wird bei einem Unfall mit einem Renn-Gokart schwer verletzt. Am Donnerstag stehen deshalb die Eltern des Mädchens vor Gericht.

Dieser Unfall machte vor Jahresfrist bundesweit Schlagzeilen: Ein siebenjähriges Mädchen raste am 10. Juni, dem Pfingstmontag 2019, abends mit einem Renn-Gokart auf dem Rewe-Parkplatz an der Hornstraße gegen einen Metallzaun. Das Kind, das keinen Helm trug, erlitt schwere Kopfverletzungen und musste mit einem Rettungshubschrauber in die Uniklinik Essen gebracht werden. Etwas mehr als ein Jahr nach dem Vorfall müssen sich die Mutter und der Stiefvater des Mädchens vor dem Amtsgericht verantworten. Die Verhandlung soll am Donnerstag sein.

Anklage: fahrlässige Körperverletzung und Verletzung der Fürsorgepflicht

Die Staatsanwaltschaft wirft der 50-jährigen Frau und ihrem 35 Jahre alten Mann fahrlässige Körperverletzung sowie Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht vor. Der Stiefvater ist zudem wegen eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz angeklagt, denn das motorisierte Gokart, das mit 28 PS auf bis zu 100 km/h beschleunigt werden kann, war nicht versichert.

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Es durfte also auf dem frei zugänglichen Parkplatz, der deshalb als öffentlicher Verkehrsraum gilt, nicht genutzt werden. Dort gilt die Straßenverkehrsordnung.