Gladbeck. Ein kleiner Wald in Gladbeck entwickelt sich zum Hotspot in Sachen Eichenprozessionsspinner. Darum ist die Bekämpfung der Raupe dort schwierig.

Der Eichenprozessionsspinner (EPS) ist nach Gladbeck zurückgekehrt. Besonders stark betroffen: das kleine Wäldchen an der Gecksheide. „Der Bereich hat sich tatsächlich zu einer Art Hotspot entwickelt, was die Raupe angeht. Vor zwei Tagen haben wir das Wäldchen deshalb komplett mit Flatterband abgesperrt“, erklärt Ordnungsamtsleiter Gregor Wirgs.

Im vergangenen Jahr musst das Wäldchen auch gesperrt werden

Das Wäldchen an der Grenze zu Buer ist ein Spezialfall, weil dort nur die Bäume an den Waldrändern behandelt werden können. Die Waldwege sind zu schmal, dort kann der Kranwagen nicht zum Einsatz kommen. Den benötigt die Fachfirma allerdings bei der Bekämpfung der gefährlichen Raupe. Schon im vergangenen Jahr musste das Wäldchen an der Gecksheide abgesperrt werden. Neben zwei weiteren kleinen Wäldern. Nun weisen wieder Flatterbänder und Schilder auf den EPS-Befall hin.

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Abgesehen von diesem Bereich geht Gregor Wirgs allerdings davon aus, dass die in diesem Jahr getroffenen prophylaktischen Maßnahmen – das Besprühen von rund 1000 Bäumen und das Aufhängen von Nistkästen für Meisen - etwas bewirkt haben bei der EPS-Bekämpfung. „Bislang sind 44 Meldungen bei der Stadt eingegangen. Im vergangenen Jahr um diese Zeit waren es deutlich mehr, da haben wir uns schon fast im dreistelligen Bereich befunden“, betont der Ordnungsamtsleiter. Gut ein Drittel der aktuellen Meldungen hätten zudem das Wäldchen an der Gecksheide betroffen.

Wer dort spazieren geht, handelt auf eigene Gefahr

Wirgs rät übrigens dringend davon ab, die Sperrung dort zu missachten. Die Gefahr, die von dem Nesselgift an den Raupenhärchen ausgehe, sei keinesfalls zu unterschätzen.

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Wer dennoch dort spazieren geht, der handele auf eigene Gefahr. Für die Anwohner des Wäldchens sei die Situation durchaus mit Einschränkungen verbunden. „Bei Wind können die Raupenhaare ziemlich weit verteilt werden. Deshalb ist in diesem Bereich in den Gärten und auf den Balkonen Vorsicht geboten“, so Wirgs. Ende Juli, Anfang August sollte sich die Situation aber wieder normalisieren. „Dann ist die Raupenzeit vorbei.“

Ganz verschwinden wird der Eichenprozessionsspinner nicht wieder

Und auch wenn seiner Ansicht nach die prophylaktischen Maßnahmen Wirkung gezeigt haben, „ganz verschwinden wird der Eichenprozessionsspinner nicht mehr“. Insofern müsse man in den Monaten Juni und Juli immer ein wenig vorsichtig sein.

Meldungen möglichst über die Gladbeck-App

Wer ein Nest des Eichenprozessionsspinners sieht oder vermutet, sollte dies umgehend dem Amt für öffentliche Ordnung bevorzugt über die Gladbeck-App melden, heißt es auf der Homepage der Stadt Gladbeck.

Das Ordnungsamt ist aber auch unter der Rufnummer 02043/99-2437 oder 99-2019 erreichbar. Außerhalb der städtischen Dienstzeiten kann die Einsatzzentrale der Feuerwehr Gladbeck unter der Rufnummer 02043 / 99-2362 kontaktiert werden.

Die EPS-Raupen befallen vor allem einzeln stehende Eichen, aber auch Alleebäume sowie Bäume an Waldrändern. Das Nesselgift der Raupenhärchen kann bei Menschen allergische Reaktionen hervorrufen. Wer ein EPS-Nest bemerkt, kann sich über die Gladbeck-App oder auch direkt beim Ordnungsamt melden. An den Wochenenden und außerhalb der Dienstzeiten ist die Feuerwehr zuständig. Wirgs: „Wenn Gefahr droht, sperrt die Feuerwehr einen Bereich ab, bis dann die Spezialfirma zum Einsatz kommen kann.“ Über Gefahren, Vorsichtsmaßnahmen und Meldemöglichkeiten in Sachen Eichenprozessionsspinner informiert die Stadtverwaltung auch auf ihrer Homepage (www.gladbeck.de). Ein Flyer zum Thema wird darüber hinaus gerade gedruckt.