Gladbeck. Die Gladbecker Künstlerin Susanne A. Schalz bietet in ihrem Büdchen ihre Werke im Mini-Format an. Das Sortiment ist quietschbunt und vielfältig.

Was darf’s denn sein? Die Wahl am Büdchen fällt schwer. Am liebsten von allem etwas, ein bunte Tüte? Susanne A. Schalz kann in ihrem neu eröffneten Kunstkiosk in die Vollen greifen, ihre Werke stecken als Minis in den Schubfächern.

Gladbeck: Die Original-Werke von Susanne A. Schalz hängen und stehen im Großformat im Magazin

Ursprünglich wurden in dem schmucken Schränkchen Schrauben gelagert, jetzt bewahrt die Künstlerin in den Laden eigenhändig gestaltete Postkarten, Sticker und Magneten auf. Die „kleinen Geschwister“ der großen Bilder und Objekte aus Schalz’ Atelier, dem Magazin“, direkt neben dem Kiosk.

Auch interessant

Ein kunterbuntes Sortiment bietet Susanne A. Schalz im ehemaligen Pförtnerhaus, neben ihrem Atelier – dem Magazin – in Gladbeck an.
Ein kunterbuntes Sortiment bietet Susanne A. Schalz im ehemaligen Pförtnerhaus, neben ihrem Atelier – dem Magazin – in Gladbeck an. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Das Büdchen war ursprünglich das Pförtnerhaus am Industriegebäude der ehemaligen Zechen- und Hafenbahn. „Ich wollte diesen Raum immer irgendwie nutzen“, so die Künstlerin. Sie sprühte nur so vor Ideen. Aber als Fan von Museumsshops sagte sie sich: Warum nicht einen Kiosk einrichten, dort erschwinglich die Kunst anbieten, die als Original im Magazin hängt?

Auch interessant

Dort zwar meistens in Riesen-Formaten, aber die „Kleinen“ stehen ihnen in nichts nach. „Die Corona-Krise, in der vielen Kreativen die Hände gebunden sind, wirkte wie ein Turbolader“, sagt Schalz. Von der Idee bis zur Umsetzung – ruckzuck war der Drops gelutscht.

Auch interessant

Und wie es sich für ein Büdchen gehört, sind die Verlockungen groß. Die Palette reicht von A wie Alwinchen, dem stilisierten Förderturm als Skulptur, über G wie „Gladi“ – das Bilderbuch, das es demnächst auch zum Ausmalen geben soll – bis T wie Tasse: bonbonbunt, das Markenzeichen von Schalz. Tunkt sie doch mit Genuss den „Pott in Farbe“. Graue Zechen, Tristesse? Das kommt der gebürtigen Essenerin nicht in die Tüte! Zuckerwatte-Rosa, Gletschereis-Blau, Gelb wie Honigklümpchen, Eukalyptus-Grün, nicht zur vergessen Süßholz-Schwarz.

Auch interessant

Lakritz-Fan Schalz verbindet mit dem „Büdchen“ schöne Kindheitserinnerungen. Einige Radler und Spaziergänger offensichtlich ebenfalls. Die machen gerne Halt am Kunstkiosk. Schalz erzählt: „Die Menschen dürsten in dieser schwierigen Zeit geradezu nach Farbe!“ Gerne nehmen sie sich einen Becher mit Motiven aus Gladbeck, Essen, Oberhausen oder anderen Revierstädten mit. Oder den Klassiker: Ein Potpourri verschiedener Pott-Sehenswürdigen vereint. Neben stadtbezogenen Spezialitäten ist die bunte Tüten-Mischung ganz nach dem Geschmack vieler Kunden.

Geöffnet ist der Kunstkiosk an der Talstraße 11 zu folgenden Zeiten: donnerstags und freitags, 13 bis 18 Uhr, sowie samstags, 11 bis 16 Uhr. Online können Kunst-Fans die Arbeiten von Susanne A. Schalz unter „www.ruhrtüte.de“ in Augenschein nehmen.