Gladbeck. SPD-Politiker wollen die überraschende Absage zur Bahn-Direktverbindung von Gladbeck nach Recklinghausen nicht hinnehmen.

Der Gladbecker SPD-Fraktionschef und zugleich Landtagsabgeordnete Michael Hübner will das Regionalbahn-Chaos um die Direktverbindung der S9 von Gladbeck nach Recklinghausen auch im Stadtparlament kritisch diskutieren. Ziel sollte es sein, eine Resolution zu verabschieden, "die das Verhalten des Betreibers Abelio rügt und Konsequenzen fordert", so der Politiker.

Die vertraglichen Regelungen müssen eingehalten werden

Um hier breiten Druck auszuüben, würden auch die SPD-Parteifreunde in Bottrop, Recklinghausen, Marl und Herten eine Resolution in ihren Räten anstreben, so Hübner. "Es muss deutlich gemacht werden, dass vertragliche Regelungen für den Nahverkehr eingehalten werden müssen und nicht lapidar kurzfristig abgesagt werden können."

Au Landesebene hat die SPD für den nächsten Verkehrsausschuss eine dringliche Anfrage zum Thema gestellt. Mit dem Ziel zu erfahren, welche Maßnahmen die Landesregierung beabsichtigt, um den öffentlichen Nahverkehrs im geplanten Abzweigs der S9 von Bottrop über Gladbeck nach Recklinghausen zu sichern. Die Corona-Krise könne nicht als Begründung dienen, Personalmangel bei den Fahrzeugführern sei bereits seit Jahren ein bekanntes Problem. Zugleich wurde die Abelio-Geschäftsführung mit scharfen Worten von SPD-Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Recklinghausen angeschrieben, eine schnelle Lösung zu finden.