Gladbeck. Im Kreis Recklinghausen wurde knapp die Hälfte der Untersuchungstermine wegen des Coronavirus’ ausgesetzt. Sie sollen nachgeholt werden.
Jedes Jahr beginnen im Kreis Recklinghausen die Untersuchungen für diejenigen Mädchen und Jungen, die im Sommer eingeschult werden sollen. „Wir haben bereits mehr als 50 Prozent der Kinder untersucht“, sagt Pressesprecher Jochem Manz. Dann kam das Coronavirus. Wegen der Pandemie seien die Untersuchungen bis auf weiteres ausgesetzt.
Gladbeck: 720 Kinder sollen im Sommer eingeschult werden
Absagen für kommende Untersuchungstermine haben Eltern nach Auskunft des Kreissprechers bereits erhalten. Diese Vorgehensweise sei „leicht erklärbar“, sollen doch in Corona-Zeiten soziale Kontakte vermieden werden. Auch wenn ein Großteil der geplanten Schuleingangsuntersuchungen bereits absolviert seien, „liegt noch eine gehörige Portion Arbeit vor uns“, so Manz, „diesen Berg müssen wir abarbeiten.“
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Ob und wie das vonstatten gehen soll, hänge vom weiteren Vorgehen in der Corona-Krise ab: Wird es Lockerungen der Maßnahmen geben? Wann könnte wieder Normalität in den Alltag einkehren? Manz erläutert: „Wir wissen nicht, ob wir bis zum Beginn des neuen Schuljahres alle Eingangsuntersuchungen durchführen können. Aber es bleibt uns noch ein Zeitpuffer von sechs Wochen in den Ferien.“ Dann müssten Untersuchungstermine ausnahmsweise in diesen Zeitraum gelegt werden.
„Wir stehen vor der rechtlichen Situation, dass bei uns Schulpflicht besteht“, betont Manz. Sollten die Eingangsuntersuchungen für künftige Erstklässler – in Gladbeck sind es nach derzeitigem Stand 720 Kinder – nicht rechtzeitig absolviert werden können, seien „der Gesetzgeber und andere Behörden gefragt“. Manz: „Dann brauchen wir eine gerechte Regelung, die für alle Betroffenen übertragbar ist.“
Bei Schuleingangsuntersuchungen wird der Gesundheitszustand eines Kindes geprüft. Gesichtspunkte sind Sehen, Hören, Koordination und Sprachentwicklung.