Gladbeck. Am Wochenende waren wenige Menschen in Gladbeck unterwegs. Die Verwaltung will das am Sonntag beschlossene Kontaktverbot ab sofort kontrollieren.

Viele Gladbecker sind am Wochenende angesichts der Corona-Krise zuhause geblieben. Deutlich weniger Menschen waren in der Innenstadt, auf dem Wochenmarkt und auch etwa in Wittringen unterwegs. „Die Menschen haben sich vernünftig verhalten, es scheint jetzt bei ihnen angekommen zu sein, dass sie zuhause bleiben sollen“, sagt auch Stadtsprecher Peter Breßer-Barnebeck.

Die am Sonntagnachmittag von Bund und Land verkündete Kontaktsperre will die Verwaltung ab sofort umsetzen. Kommunaler Ordnungsdienst (KOD) sowie 30 zusätzliche Stadtmitarbeiter – überwiegend aus dem Jugendamt, die derzeit nicht in geschlossenen Einrichtungen eingesetzt sind – werden dies kontrollieren. „Die Mitarbeiter werden die Menschen möglicherweise ermahnen, und darüber aufklären, was ab sofort gilt“, so Breßer-Barnebeck. Bei besonders hartnäckigen Menschen, die sich etwa weigerten, den Kontakt aufzulösen, könne sich an den Strafen orientiert werden, die jetzt schon in der Allgemeinverfügung festgelegt seien.

Mit der Kontrolle, ob die bisherigen Regeln eingehalten wurden, „haben wir es auch schon hinbekommen, dass die Aktivitäten zurückgefahren wurden“, so der Stadtsprecher.

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Auch in Wittringen waren weniger Menschen unterwegs. Das Paar Lisa und Maurice ging an die frische Luft, anstatt sich mit Freunden zu treffen.
Auch in Wittringen waren weniger Menschen unterwegs. Das Paar Lisa und Maurice ging an die frische Luft, anstatt sich mit Freunden zu treffen. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Die Spaziergänger achten auf Abstand untereinander

So waren am Wochenende auch in Wittringen zwar einige Spaziergänger unterwegs. Aber: „Die Menschen haben einen deutlich größeren Abstand zueinander gehalten“, hat auch Breßer-Barnebeck beobachtet. Unter den Spaziergängern war am Samstag auch das Bottroper Paar Lisa und Maurice. Die beiden vertrieben sich an der frischen Luft die freie Zeit, um sich eben nicht mit Freunden zu treffen.

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Auf dem Markt hatten Händler am Samstag etwa mit Kisten Absperrungen aufgebaut, um so zu verhindern, dass sich Kunden in einer möglichen Schlange zu nahe kommen. Aber auch der Wochenmarkt war deutlich weniger besucht als zu normalen Zeiten.

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KOD und Polizei waren unterwegs und kontrollierten Einhaltung der Regeln

Auch der kommunale Ordnungsdienst (KOD) und die Polizei waren am Wochenende in der Stadt unterwegs. „Der gemeinsame Eindruck war, dass es deutlich ruhiger geworden ist“, berichtet Breßer-Barnebeck. Eine geöffnete Pizzeria im Stadtsüden machten die Mitarbeiter des KOD dicht. Es sollte jedoch bei einer Verwarnung bleiben. „Am ersten Tag mit einer Geldbuße zu agieren, wäre übertrieben, falls es sich bei der Öffnung einfach um einen Irrtum handelt“. Gastronomen hätten es in diesen Zeiten schon schwer genug. Eine erneute Öffnung werde vom KOD aber kontrolliert.

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Die Innenstadt war am Samstag in den Mittagsstunden im Vergleich zu sonst ziemlich leer. Auch die Polizei war vor Ort.
Die Innenstadt war am Samstag in den Mittagsstunden im Vergleich zu sonst ziemlich leer. Auch die Polizei war vor Ort. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Am St. Barbara-Hospital hatte an diesem Wochenende auf dem Parkplatz des Krankenhauses erstmals ein Diagnosezelt geöffnet. Bei einer Voruntersuchung wird dort vor Ort abgeklärt, wer im Krankenhaus zur weiteren Behandlung aufgenommen wird und wer nicht. Der Andrang war nicht allzu groß, einige Gladbecker nutzten jedoch die Möglichkeit, sich auf das Coronavirus testen zu lassen. „Die Menschen haben sich diszipliniert verhalten“, so Peter Breßer-Barnebeck.

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