Gladbeck. Viele Menschen wollen in diesen Tagen Alten und Kranken Unterstützung etwa beim Einkauf bieten. Diese Hilfsangebote gibt es in Gladbeck bislang.

Ob der Coronakrise zeigen sich viele Bürger in Gladbeck solidarisch. Über Facebook organisieren sie Hilfe für ältere und kranke Menschen, auch Parteien, Unternehmen und Organisationen setzen sich ein.

So hat sich auf Facebook vor wenigen Tagen die Gruppe „Corona Hilfe Gladbeck“ gegründet. Rund 480 Mitglieder gehören inzwischen dazu. „Ich hatte das Gefühl, dass ich helfen muss“, sagt die Gladbeckerin Julia Härter, die die Gruppe gegründet hat. Einkaufshilfen will sie über die Gruppe organisieren, aber auch andere Unterstützung, die benötigt wird.

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Die Risikogruppe soll so vor einer Ansteckung geschützt werden

So will sie die Risikogruppen schützen und dafür sorgen, dass sie etwa für den Einkauf nicht mehr zum Lebensmittelgeschäft gehen müssen. „Die Straßen sind ja noch immer voller Menschen. So viele nehmen keine Rücksicht und denken nicht über eine weitere Ansteckung nach“, bemängelt sie. Für ältere Menschen, die vielleicht nicht auf Facebook aktiv sind, möchte Härter nun Flyer etwa in Supermärkten verteilen, auf denen ihre Telefonnummer zur Kontaktaufnahme zu finden ist. Auch die Tafel soll jetzt mit Lebensmittelspenden unterstützt werden. „Es gibt einige in der Facebook-Gruppe, die bereit sind, Lebensmittel zu spenden“, sagt die 29-Jährige. Die Hilfen geschehen alle freiwillig, ohne Bezahlung, betont Julia Härter. Sie ist für Menschen, die Unterstützung benötigen, erreichbar unter 0176/69860245.

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Auch der Pflegedienst Rapid med., der unter dem Slogan „Käthe kommt“ bekannt ist, möchte kostenlose Hilfe anbieten. „Ob den Einkauf erledigen, Rezepte vom Arzt abholen oder mit dem Hund spazieren gehen, wir wollen alle diejenigen unterstützen, die zur Risikogruppe gehören, alte und kranke Menschen“, sagt Daniela Rosmann, Assistenz der Geschäftsführung. Das Angebot betrifft ausdrücklich nicht nur die Kunden des Pflege- und Betreuungsdienstes. „Wir haben jetzt einige Auszubildende, die im Moment ja nicht zur Berufsschule gehen können und die diese Arbeiten erledigen können“, sagt Rosmann. Zum Schutz sind die Mitarbeiterinnen des Unternehmens derzeit mit Mundschutz und Handschuhen ausgestattet. Wer Hilfe benötigt, kann sich bei Daniela Rosmann unter 02043/3761421 melden.

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Auch Jugendliche gehen für Senioren einkaufen

Jugendrat und Seniorenbeirat haben im Rahmen der Taschengeldbörse ihre Unterstützung zugesagt. Jugendliche sind bereit, für ältere Menschen Besorgungen und Einkäufe zu erledigen. Senioren sollten das Angebot nutzen, da sie besonders gefährdet sind, wenn sie sich mit dem Coronavirus infizieren. Die Jugendlichen werden die Wohnungen der Senioren dabei nicht betreten, so der Seniorenbeirat. Interessierte können sich bei Friedhelm Horbach unter 02043/51973 melden.

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Auch der SPD-Ortsverein Butendorf wird aktiv. „In den nächsten Tagen werden in einigen Butendorfer Briefkästen Infos über Hilfsangebote der SPD zu finden sein. Dem Motto „Lasst uns gemeinsam diese Krise durchstehen“ folgend, wird denjenigen, die darauf angewiesen sind, Nachbarschaftshilfe angeboten“, so die SPD. Der CDU-Ortsverband Rentfort will Senioren ebenfalls beim Einkauf von Lebensmitteln helfen oder Medikamente von der Apotheke abholen. Wer Bedarf hat, kann auf den Anrufbeantworter folgender Nummer sprechen 02043/4013892 oder eine Mail an nachbarn@wir-in-rentfort.de schicken.