Gladbeck. Der Betriebshof bereitet sich umfassend auf die Krise vor. Der Wertstoffhof ist seit Montag geschlossen, der Umweltbrummi fährt nicht mehr.

Der Zentrale Betriebshof Gladbeck (ZBG) rüstet sich organisatorisch für die Corona-Pandemie,um personellen Engpässen vorzubeugen. „Eine funktionierende Rest- und Biomüllabfuhr sowie ein funktionierendes Bestattungswesen ist auch in Krisenzeiten für uns das absolute Muss“, so ZBG-Chef Heinrich Vollmer. Auf zwei wichtige Änderungen macht er aufmerksam: Ab sofort startet die Müllabfuhr jetzt schon um 6 Uhr. Und die Baum- und Strauchschnittabfuhr nächste Woche entfällt ersatzlos.

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Geschlossen wurde am Montag der Wertstoffhof – die Mitarbeiter unterstützen nun den „orangenen Bereich“, die Müllabfuhr. Zudem könnten Mitarbeiter aus dem Grünflächenbereich sowohl bei der Müllabfuhr als auch auf den Friedhöfen, wenn es eng werden sollte, aushelfen. Interne Schulungen dazu seien angelaufen. Die Arbeit im Grünflächenbereich würde dann, so Vollmer, bis auf Verkehrssicherungsmaßnahmen zurückgefahren.

Müllwerker machen ihre Pause nun im und am Fahrzeug

Die ZBG-Müllwerker machen künftig ihre Pause im und am Fahrzeug – hier ein Archivbild.
Die ZBG-Müllwerker machen künftig ihre Pause im und am Fahrzeug – hier ein Archivbild. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-BÜning

Zur Not könnte auch das Team der Straßenreinigung personell aushelfen, dann würde die Stadtreinigung auf das Mindestmaß in der Innenstadt mit dem Marktplatz beschränkt. Vorsorge treffe der ZBG, der 70 Mitarbeiter im „orangenen Bereich“ beschäftigt, mit dem Entzerren der Arbeitszeiten, „damit sich nicht immer alle zum gleichen Zeitpunkt, etwa in der Kaue, treffen.“ Ein Teil der Mitarbeiter fängt daher bereits um 6 Uhr an, der andere um 7 Uhr. Wichtig auch: Die Mitarbeiter machen ihre Pausen – um sich nicht in großen Gruppen zu infizieren – nicht mehr im ZBG-Sozialraum, sondern im und am Fahrzeug im Stadtgebiet.

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Die Schließung des Wertstoffhofes begründet Vollmer mit der hohen Besucherfrequenz: Bis zu 7000 Besucher gebe es normalerweise monatlich, die sich untereinander, aber eben auch die ZBG-Mitarbeiter mit dem Coronavirus infizieren könnten. Ausgesetzt sind bis auf weiteres auch die Fahrten des Umweltbrummis.

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Abfallberatung, Friedhofswesen, Grünflächenunterhaltung und alle weiteren Bereiche des ZBG können ohne Einschränkungen, so Vollmer, telefonisch oder per E-Mail erreicht werden – auch wenn immer mehr Mitarbeiter ins Homeoffice gehen. Termine, die einen persönlichen Kontakt erfordern, müssen zuvor telefonisch abgestimmt werden. Der ZBG ist unter und der E-Mail zbg@zb-gladbeck.de zu erreichen.