Gladbeck. Die Gladbecker Züchter haben ihre Vögel gut auf die geplanten Wettflüge vorbereitet. Erstmals gehen sie mit der RV Bottrop auf die Reise.

Die Vorfreude der Brieftauben-Züchter wächst von Woche zu Woche, schon in knapp vier Wochen werden die gefiederten Lieblinge auf die erste Vortour geschickt. Wenn, ja wenn nicht dieser Coronavirus diesem Zeitplan einen derben Strich durch die Rechnung macht.

Manfred Berger, seit bald einem Dutzend Jahren „Chef“ der heimischen Taubenzüchterriege, zeigt sich vorsichtig optimistisch. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wegen des Virus’ die Reisesaison gecancelt wird.“ Seine Begründung? „Es gibt etwa 80 Züchter der drei Reisevereinigungen Bottrop, Gladbeck und Gelsenkirchen-Horst, die für die Vor- und Preistouren ihre Tauben einsetzen. Zeitversetzte Einsatzzeiten gewährleisten, dass etwa zwanzig Züchter zur gleichen Zeit an der Einsatzstelle in Bottrop auftauchen. Direkt nach dem Einsetzen fahren die meisten sofort wieder nach Hause.“ Von einem großen Menschenauflauf kann da wahrlich nicht die Rede sein.

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Taubenzüchter müssen bei der Ankunft nicht mehr vor Ort sein

Die Tauben sind fit für die neue Saison – hier Züchter Franz Platzköster mit einem seiner „Rennpferde“.
Die Tauben sind fit für die neue Saison – hier Züchter Franz Platzköster mit einem seiner „Rennpferde“. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Wenn dann nach Rückkehr der „Rennpferde des kleinen Mannes“ die Ankunftszeiten elektronisch erfasst und eingelesen werden, werden bei weitem nicht alle Taubenliebhaber präsent sein, denn: „Die registrierten Ankunftszeiten werden online zur RV geschickt. Wenn alle Züchter ihre Zeiten vor Ort und von daheim übermittelt haben, ist eine Fernabfrage der Reiseergebnisse möglich,“ erklärt der RV-Chef. „15 Prozent nutzen diese Gelegenheit schon, Tendenz steigend.“

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In der mittlerweile überschaubaren Züchter-Gemeinde überwiegt die Zuversicht, schon bald nach Plan Vögel wie Weibchen auf die Reise schicken zu können in der Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr in den heimischen Schlag. Die erste Trainingstour führt m 5. April ins 35 Kilometer nahe Sprockhövel. Danach folgen vier weitere Vortouren, ehe am 26. April jede Taube Farbe bekennen muss und bei Ankunft auf die Sekunde genau die Zeit registriert wird. Und vom schönen Städtchen Fulda bis ins Revier haben sie dann immerhin an die 220 Kilometer zurückgelegt. „Wir wollen hoffen, dass alles gemäß Plan über die Bühne geht“, zeigt sich Berger zuversichtlich.

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Die Vertreter der heimischen Schläge wollens ich bald treffen

Am kommenden Donnerstag, 19. März, wollen sich die Gladbecker Züchter zu einer Vollversammlung im Hause Kleimann-Reuer treffen. Wichtigster Tagesordnungspunkt: Wahlen zum Vorstand. Manfred Berger wird wieder für den Vorsitz kandidieren, als sein Stellvertreter (und als Kassierer) stellt sich Paul Jandewerth zur Wahl. Allerdings: Ob sich der Termin am 19. März halten lässt, entscheidet sich am Anfang der Woche; Stichwort Coronavirus.