Gladbeck. 1000 Besucher tanzten zu Backstreet Boys und Nirvana. Die Party war ausverkauft. Viele Besucher wünschen sich eine Wiederholung.

„Tanzen wie in Teeniezeiten“ – das war nicht nur für Silke Kottas aus Gladbeck das Motto des Abends. Die 90er-Party feierte in der Stadthalle mit 1000 Besuchern eine gelungene Premiere. Die verzweifelte Suche nach Karten, für die seit vier Wochen ausverkaufte Feier, hielt bis nach ihrem Start an. Teils mit Erfolg: Vor der Stadthalle konnten wenige Glückliche noch kurzfristig frei gewordene Karten ergattern.

Was direkt am Eingang auffiel: Die Beleuchtung des Entrées in pink, blau und gelb spiegelte das Farbkonzept der Eintrittskarten wieder. Eine eingehaltene Corporate Identity nennt es Organisator Martin Fries. „Die Party ist in und für Gladbeck auf die Beine gestellt worden“, sagt der Veranstalter aus Zweckel. „Die Hütte ist voll. Und das ohne einen einzigen Sponsor“, hebt Fries stolz hervor.

Klamotten im Stil der 1990er

Wie es sich die Party-Macher vorab gewünscht hatten, präsentierten sich

Zweite Edition nach dem Sommer geplant

Martin Fries plant eine weitere große Veranstaltung in der Stadthalle. Ein Termin dafür sei nach dem Sommer auch schon geblockt.

Das Konzept der 90er-Jahre wird weiterhin fortgeführt. Es werden nur kleinere Änderungen auf Grundlage weniger Kritikpunkte in der Gestaltung des Außenbereichs vorgenommen.

viele Gäste im Look der 1990er Jahre: T-Shirts in Neon-Farben, Latzhosen oder Tattoo-Ketten waren die Mode-Statements des Abends. Für den dazu passenden bunten Look der sonst schmucklos-nüchternen Stadthalle sorgte Fries selbst. Mit Diskokugeln, dem Einsatz von sich rhythmisch bewegenden „Moving Lights“ und so blinkender, psychodelischer Lichtatmosphäre sowie kräftig blasenden Nebelmaschinen verwandelte sich der große Saal zum Disco-Tempel. Ein Tempel, der durch den gewaltigen Sound von einer 16 000-Watt-Musikanlage ordentlich zum Beben gebracht wurde.

DJ Dominik Assmann heizte den Partybesuchern durch gelungene und abwechslungsreiche Musikauswahl ein. Er schaffte es, die Tanzfläche immer voll und in Bewegung zu halten. Von Rock, Pop bis zu einem Boygroup-versus-Girlgroup-Battle spielte der 90er-Experte (nahezu) alle Hits des Jahrzehnts, während ein Video-Team die besten Momente des Abends festhielt, um sie am nächsten Tag auf Facebook zu präsentieren.

Erst um drei Uhr wurde die Musik abgedreht

„Durch eine Freundin wurden wir auf die Party aufmerksam“, erzählt Elisa. Die Bueranerin hatte Tochter und Schwester mitgebracht. Wie viele andere nutzte sie die Treppe zu der Garderobe als „Erholungsecke“. Doch schon nach der kurzen Pause ging es aber wieder direkt „aufs Parkett“. An diesem Abend schien es nicht mehr verpönt zu sein, mit Mama die Hüften zu „Saturday Night“ zu schwingen. „Eine Party für alle“, betont Fries hochzufrieden. Erst um drei Uhr am Morgen wurde die Musik abgedreht.

Direkt nach der Veranstaltung meldeten sich die ersten Besucher positiv über Facebook zu Wort, viele wünschen sich eine Fortsetzung: „Bitte alle drei Monate genau so wieder, wir besorgen uns ne Dauerkarte“. Fries will die Wünsche gerne erfüllen: Zur zweiten Jahreshälfte soll die 90er-Party in die zweite Runde gehen.