Gladbeck. Im Kommunalen Kino Gladbeck spielten sich 2019 Dramen und Komödien ab, die 3900 Besucher sahen. Das neue Programm ist wieder ein Mix von Genres.

3900 Besucher erlebten im Jahr 2019 im Kommunalen Kino (KoKi) Gladbeck Dramen und Nervenkitzel, Komisches und Kurioses. „Das ist ein richtig guter Wert“, sagt Agnes Smeja-Lühr. Sie führt Regie für das Programm, das die Volkshochschule auf die Leinwand bringt.

Gladbecks Kommunales Kino der VHS ersetzt ein Lichtspielhaus vor Ort

Fachbereichsleiterin Smeja-Lühr vergleicht mit der Bilanz des Vorjahres, als wegen des Umbaus der Stadthalle nur ein eingeschränkter Kino-Betrieb möglich gewesen sei: „Da hatten wir 2600 Besucher.“ Aber im Jahr davor, 2017, seien es rund 4000 Filmgucker gewesen.

Im Jahr 2019 besuchten im Durchschnitt 70 Filmgucker eine Veranstaltung im KoKi

„Pro Film zogen in jüngster Zeit die Besucherzahlen an“, stellt Smeja-Lühr fest. Im Durchschnitt 70 Besucher pro Vorstellung, damit ist die Programm-Macherin zufrieden. Allerdings: „Im Kinderkino bleiben die Besucherzahlen immer unter dem Durchschnitt.“ Aber 30 bis 40 Gäste pro Termin findet Agnes Smeja-Lühr auch in Ordnung.

Die Volkshochschule Gladbeck betreibt das Kommunale Kino vor Ort. Die Leitung hat Agnes Smeja-Lühr.
Die Volkshochschule Gladbeck betreibt das Kommunale Kino vor Ort. Die Leitung hat Agnes Smeja-Lühr. © FUNKE Foto Services | Franz Naskrent

Dennoch: „Dieses gute Ergebnis gilt es zu toppen!“ Und dafür hat die VHS-Fachbereichsleiterin wieder eine bunte Mischung zusammengestellt. Für jeden Geschmack möchte sie etwas im Repertoire haben, schließlich existiert seit vielen Jahren kein Lichtspielhaus in Gladbeck. Die VHS füllt diese Lücke mit dem KoKi.

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Der Streifen „Der Junge muss an die frische Lift“ war im Jahr 2019 der „absolute Renner“. Die Verfilmung von Hape Kerkelings Autobiographie, in der er seine Kindheit im Ruhrgebiet schildert, sahen in zwei Vorführungen 432 Besucher. „Das absolute Highlight des ersten Quartals 2020 ist ,Parasite’“, sagt die Kino-Bereichsleiterin. Sie weist aber ausdrücklich darauf hin: Der Film aus Südkorea ist „etwas blutig und ist deswegen erst ab 16 Jahre freigegeben“. Das spannende Karussell der Klassenkämpfe dreht sich am 20. März.

Die Film-Expertin empfiehlt besonders: „Der geheime Roman des Monsieur Pick“

Im aktuellen Programm legt die Expertin Cineasten besonders die Tragikomödie „Der geheime Roman des Monsieur Pick“ ans Herz, der am 17. Januar (18/20 Uhr) ins KoKi kommt: „Der Film ist wirklich, wirklich sehr sehenswert für alle, die Bücher mögen“. Die französische Produktion aus dem Jahr 2019 dreht sich um ein großartiges Manuskript, das eine Verlegerin in der geheimnisvollen Bibliothek der zurückgewiesenen Bücher entdeckt.

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Große Stücke hält Smeja-Lühr auch auf das Drama „Systemsprenger“, mit dem das aktuelle Programm am Freitag, 10. Januar, startet. Der deutsche Streifen ist ab 18 und ab 20.15 Uhr zu sehen.

„Deutsche Komödien kommen gut an“, weiß´VHS-Fachbereichsleiterin Agnes Smeja-Lühr. Demnächst läuft im Kommunalen Kino Gladbeck „Die Goldfische“ mit Axel Stein, Jella Haase, Luisa Wöllisch und Kida Khodr Ramadan (Filmszene).
„Deutsche Komödien kommen gut an“, weiß´VHS-Fachbereichsleiterin Agnes Smeja-Lühr. Demnächst läuft im Kommunalen Kino Gladbeck „Die Goldfische“ mit Axel Stein, Jella Haase, Luisa Wöllisch und Kida Khodr Ramadan (Filmszene). © dpa

„Deutsche Komödien kommen beim Publikum gut an“, hat Smeja-Lühr festgestellt. Mal sehen, ob das auch für „Die Goldfische“ am 24. Januar (18/20 Uhr) zutrifft. Julianne Moore ist Hauptdarstellerin in der Tragikomödie „Gloria – das Leben wartet nicht“ – zu sehen am 31. Januar.

Kinder freuen sich auf Benjamin Blümchen und Shaun das Schaf

Lachen und Weinen stecken im Programm für den kommenden Monat. Agnes Smeja-Lühr hat für das KoKi ausgewählt: das Drama „Capernaum – Stadt der Hoffnung“ (7. Februar), die deutsche Komödie „Sweethearts“ (14.), bei der die Schauspielerin Karoline Herfurth auch in die Rolle der Regisseurin schlüpfte, und die US-Produktion „Plötzlich Familie“, ebenfalls ein amüsanter Film. „Passend zur Thema ,Klima’ zeigen wir am 28. Februar ,Gegen den Strom’“, kündigt Smeja-Lühr an. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine 50-Jährige, die als Umweltaktivistin ein Doppelleben führt. Eine Flüchtlingsstory erzählt „Das Wunder von Marseille“ mit Gérard Depardieu (26. März).

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Eintrittspreise

Eine Tageskarte kostet sechs Euro, ermäßigt die Hälfte. Wer eine Gladbeck-Card besitzt, zahlt 1,50 Euro.

Der Preis für eine 4er-Karte beträgt 20 Euro, ermäßigt zehn Euro. Mit Gladbeck-Card: fünf Euro. Ermäßigte Preise gelten für Schüler, Studenten, Azubis und Bufdis bei Vorlage eines gültigen Nachweises.

Die Filmvorführungen laufen im Filmstudio der Stadtbücherei, Friedrich-Ebert-Straße 8. Das Kino ist behindertengerecht. Kontakt und weitere Informationen zum Programm: www.vhsgladbeck.de/kommunales-kino

Zum Internationalen Frauentag am 6. März (18 Uhr) steuert das Kommunale Kino die Biografie „Die Berufung“ bei. Die Geschichte dreht sich um Diskriminierung von Frauen und Männern. Der Eintritt ist frei.

„Am ersten Freitag im Monat ist Kinderkino“, so Agnes Smeja-Lühr. Und unter den Figuren, die dann Gladbeck besuchen, hat sie einen erklärten Liebling: Benjamin Blümchen. Der sprechende Elefant wird sicher sein Publikum am 26. März (einem Donnerstag) begeistern. Aber auch „Shaun das Schaf 2“ ist niedlich. In dem Animationsfilm gibt’s Ufo-Alarm, und der wollige Vierbeiner begegnet einem lustigen außerirdischen Mädchen. Doch zunächst einmal präsentiert das KoKi am 7. Februar „A Toy Story“, ebenfalls ein Animationsfilm. In der US-amerikanischen Produktion kommt ordentlich Leben in die Bude – pardon: ins Kinderzimmer. Die Vorführungen im Kinderkino beginnen um 16 Uhr.