Gladbeck. Meister Tim Lindenau sorgt für individuellen Luxus statt reiner Serienausstattung. In seiner Manufaktur in Gladbeck werden Autos veredelt.
Der Luxus auf vier Rädern, den sich die Kunden von Tim Lindenau leisten, ist an sich schon etwas Besonderes. Denn die Fahrzeuge, die in seine Obhut in Gladbeck übergeben werden, sind hochpreisige Modelle, die schon mit ihrer serienmäßigen Sonderausstattung die Herzen vieler Autoliebhabern höher schlagen lassen. Aber eben auch ‘nur’ Luxus in Serie. „Um sich von der Oberklasse weiter abzuheben, erfüllen wir nach unserem Motto Manufaktur statt Fließband individuelle Wünsche, so dass unsere Kunden ein letztlich einzigartig veredeltes Unikat fahren“, sagt der Unternehmer.
Anregungen, was machbar ist, können sich interessierte Besucher im eleganten Showroom von TIP-Exclusive seit kurzem an der Luxemburger Straße 12 im Gewerbegebiet Brauck holen. Dort fällt zum Beispiel der tiefschwarze E63 S AMG ins Auge dessen V8-Bi Turbo-Maschine beim Anlassen tief wie kraftvoll blubbert und erahnen lässt, welche Power im softwareoptimierten Motor schlummert. „Wir haben die serienmäßigen 585 PS auf rund 750 steigern können“, sagt Tim Lindenau. Eine spezielle Auspuffanlage und Sport Abgasanlage mit geänderten Downpipes wurde auch verbaut, der Rest sei „Firmengeheimnis“.
Eine dunkle Fledermaus ziert das Zentrum des Lenkrades und ist das Logo des Fahrzeug-Veredlers
Die niedrige Fahrzeuglinie zeigt, dass hier auch tiefer gelegt wurde, was machbar und fahrbar ist. Schick sind auch die 255- beziehungsweise 305-Zoll-Schluppen, die auf edle Lorinser High-End-Felgen aufgezogen wurden. Kühlergrill und sämtliche Chrom-Zierteile sind schwarzglänzend foliert, Heck- und Seitenscheiben dunkel getönt, so dass der tiefschwarze Auftritt der sportlichen Nobelkarosse noch überzeugender gelingt. Der Steuerstand hat freilich auch eine individuelle Note erhalten, mit TIP-Exclusive Sportlenkrad in Kombination aus dunklem Alcantara und Carbon. Eine dunkle Fledermaus ziert das Zentrum. Hier mag man an eine Hommage in Anlehnung an das Bat-Mobil des Superhelden denken, liegt aber falsch: „Die Fledermaus ist Teil unseres Firmenlogos“, erklärt Lindenau. Das habe ihm gefallen, „weil die auffälligen Sportwagen ja häufig auch im Nachtleben über die Straße bewegt werden“.
Bis zu 80.000 Euro sei es Kunden schon wert gewesen, in die individuelle Modifikation ihres Lamborghini, Bentley, Porsche oder Ferrari zu investieren. Darunter Fußballspieler oder Schauspieler aus dem In- und nahen Ausland. Namen werden nicht genannt, denn in diesem Preissegment sei Diskretion Ehrensache. Wichtig auch für die Mundpropaganda, „denn ein guter Name und ordentliche Arbeit sprechen sich herum und sorgen für neue Kunden“, sagt Lindenau. Apropos Arbeit. Mit 13 Jahren habe er sich schon sein erstes Auto gekauft. Einen giftgrünen Buggy, um seinem Hobby frönen zu können, indem das auffällige Gefährt selbst verschönert und umgebaut wurde. Eine Leidenschaft seit den Kinderschuhen, kein Wunder, der 36-Jährige stammt aus einer Fahrzeugbauer Familie.
Den Kindheitstraum und die Leidenschaft zum Beruf gemacht
Für ihn sei es wunderbar, „dass ich meinen Kindheitstraum zum Beruf machen konnte“, sagt der Meister des Karosserie- und Fahrzeugbaus. Letzteres sei auch ein Qualitäts- und ziemliches Alleinstellungsmerkmal in der Branche. Ihm sei es wichtig, sagt Tim Lindenau, eine exklusive, aber auch familiäre wie vertrauensvolle Atmosphäre für die Kunden zu schaffen – die ja vielleicht auch nicht nur ein Fahrzeug zum veredeln und zudem solvente Freunde mit einem Hang zum Luxus haben.