Gladbeck. Vertreter der MLPD haben bei der Klimademo von Schülern für eigene Veranstaltungen geworben. Das kritisierte die WAZ. Jetzt entgegnet die Partei.

Die MLPD (Marxistisch-Lenistische Partei Deutschland) stößt sich an der Berichterstattung über die Klimademo am vergangenen Freitag und an der damit verbundenen Kritik am Auftreten der Partei. Mitglied Jörg Weidemann war mit einer MLPD-Fahne in der Hand bei der Demo mitgelaufen und hatte bei der Kundgebung am Rathaus zum Mikrofon gegriffen.

Dieter Grünwald von der Umweltgewerkschaft, in der auch MLPD-Mitglieder aktiv sind, hatte in einer Ansprache die Jugendlichen zu einer Veranstaltung eingeladen. Die WAZ kritisierte das Vorgehen.

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Es gehöre zu den Pflichten von Parteien, an der politischen Willensbildung mitzuwirken, so die MLPD

„Es ging um Information, und da sollte man den Jugendlichen mehr Urteilsvermögen zutrauen – sie konnten sich durchaus mündig äußern, ob sie das Umweltprogramm der MLPD interessiert oder nicht“, schreibt MLPD-Mitglied Jörg Weidemann in einer Stellungnahme an die WAZ. Es gehöre sogar zu den verfassungsmäßigen Pflichten von Parteien, an der politischen Willensbildung mitzuwirken.

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Dieter Grünwald sagt: „Als eingeladener Vertreter und Regionalsprecher der Umweltgewerkschaft habe ich die Schüler zu der Gelsenkirchener Umweltveranstaltung gegen die „Vielfachvergiftung in der Emscher-Lippe Region“ eingeladen. Angesichts der traurigen Spitzenwerte in der Krebsstatistik Nordrhein-Westfalens sind die Sorgen um die Gesundheit wegen der Umweltvergiftung und der Protest gegen die verantwortlichen Firmen BP, RAG, AGR, Suez u. a. groß. Meines Erachtens sollten Klimaschutz und Umweltschutz zusammengehören.“