Gladbeck. Zum Turmblasen am Vorweihnachtsabend werden in diesem Jahr 3000 Besucher in Gladbeck erwartet. Sie erwartet eine besondere Überraschung.

Weihnachten in Gladbeck ohne das Turmblasen? Das könne man sich gar nicht mehr vorstellen. „Diese schöne Veranstaltung am 23. Dezember gehört zur Vorweihnachtszeit in Gladbeck einfach dazu und ist für viele Familien der Auftakt der Feiertage“, so Bürgermeister Ulrich Roland. Freilich wird auch im Jubiläumsjahr der Stadt nicht mit der fast 40-jährigen Tradition gebrochen. „Wir werden aber umwelt- und klimafreundlicher und haben noch eine besondere Überraschung im Programm“, so Organisatorin Anke Nienhaus vom Kulturamt.

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Mit Unterstützung der Sparkasse werden vom hohen Bank-Turm ab 18 Uhr wieder bekannte Weihnachtsweisen erklingen. „Stille Nacht“ oder „O du fröhliche“, gekonnt gespielt mit Posaunen, Trompeten und anderen Blasinstrumenten des Projektensembles, das sich unter dem Dirigat von Musikschulchef Rolf Hilgers alljährlich zusammenfindet. Mitsingen ist am Vorweihnachtsabend ausdrücklich erwünscht, die Liedtexte können über die Homepage der Musikschule auch via Smartphone abgerufen werden. Praktisch auch für die angesprochene Überraschung: Künstlerin Maren Kessler will ihr zum 100. der Stadt verfasstes Lied „Gladbeck“ vortragen. „Allerdings in einer neu arrangierten, weihnachtlichen Fassung und mit Blechbläser-Begleitung“, so Rolf Hilgers.

Pappbecher-Abfall der 3000 Besucher soll vermieden werden

1981 wurde die Tradition geboren

Zum ersten Turmblasen vom Sparkassenturm wurden die Gladbecker am 23. Dezember 1981 eingeladen, also vor 38 Jahren. Um 18 Uhr beginnt der musikalische Reigen, der nach etwa einer Stunde gegen 19 Uhr dann wieder endet.

Mittlerweile ist der Treff am Vorweihnachtsabend für viele Familien zur Tradition geworden. Auch fortgezogene Familienmitglieder reisen dann an und nutzen die Gelegenheit, auch alte Freunde beim Turmblasen wiederzusehen.

Vom Gesang trockene Kehlen lassen sich mit dem an gewohnter Stelle vor der Sparkasse ausgeschenkten Glühwein und Kakao befeuchten. Dieses Jahr ist das zudem umweltfreundlicher möglich als in den Vorjahren. „Damit weniger Pappbecher als Abfall von den bis zu 3000 erwarteten Besuchern anfallen, werden wir den Kauf des GLAdbechers anbieten, der mitsamt Deckel weiter verwendet werden kann“, informiert Matthias Bludau von der Sparkasse.

Die Kinder können sich auf ein Karussell am Rathaus auf dem Feierabendmarkt freuen.
Die Kinder können sich auf ein Karussell am Rathaus auf dem Feierabendmarkt freuen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Ein umwelt- und klimafreundliches Verhalten, das belohnt wird: Wer sich den GLAdbecher mit Kakao oder Glühwein befüllen lässt, erhält 50 Cent Rabatt pro Portion. „Nach acht Heißgetränken hat sich der Becher so schon amortisiert“, rechnet Sparkassen-Vorstand Marcus Steiner flugs mit einem Lächeln nach. Das gute Stück ist zum Preis von vier Euro vor Ort beim Turmblasen, weiterhin in der Gladbeck-Info im Rathaus und ab Montag auch am Empfang der Hauptstelle der Sparkasse zu haben.

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Damit die Weihnachtsmusik vom Sparkassenturm gut den klanglichen Bogen um den großen Rathausbau schlagen kann, wird eine Verstärkeranlage aufgebaut. So kann auch der letzte Feierabendmarkt des Jahres stimmungsvoll beschallt werden, dessen Stände von 16 bis 21 Uhr öffnen. Ein Kinderkarussell lässt dann sicher auch Kinderherzen bei der fröhlichen Fahrt höher schlagen. Zum Ende des Jubiläumsjahres werde es kein kostspieliges Feuerwerk geben. „Wir wollen den 100. Geburtstag genauso bodenständig beenden, wie wir ihn auch mit viel Engagement und Beteiligung der Stadtgesellschaft das ganze Jahr hindurch gemeinsam gefeiert haben“, sagt Ulrich Roland.

Für die Sicherheit der Besucher wird auch mit neuen Lkw-Sperren gesorgt

An die Sicherheit aller Beteiligten, die von nah und fern über die Stadtgrenzen hinaus anreisen, werde selbstverständlich auch gedacht. „Wir werden neue Lkw-Sperren einsetzen, so dass keine schweren städtischen Fahrzeuge mehr im Umfeld des Veranstaltungsbereiches vorgefahren werden müssen“, erklärt Anke Nienhaus. Zudem seien neben der Polizei sechs Kollegen des Kommunalen Ordnungsdienstes im Einsatz, „die von vier Mitarbeitern eines engagierten Sicherheitsdienstes unterstützt werden“.