Gladbeck. In Zweckel an der Winkelstraße soll eine Stichstraße ein Baugebiet erschließen. Der Name erinnert an einen Acker zwischen Voß- und Winkelstraße.
„An der Lune“ ist einer der jüngsten Straßennamen – für eine Straße der Stadt, die es noch gar nicht gibt: Sie soll am Rande der Winkelstraße in Zweckel ein kleines Wohngebiet erschließen, in dem in Kürze die ersten Bauarbeiten beginnen können.
Und bevor überhaupt nur eine Baustraße der künftigen, voraussichtlich knapp 200 Meter langen verkehrsberuhigten Wohnstraße errichtet ist, hat sie schon eine kleine Geschichte zu bieten. Denn ursprünglich sollte die Straße „Emschermannstraße“ heißen, angelehnt an den Namen eines alten Kottens, den es einst in der Nähe gegeben hat. Schon 2002 (!) wurde im Haupt- und Finanzausschuss entsprechend beschlossen.
„An der Lune“ sollte zunächst „Emschermannstraße“ heißen
Vor einigen Jahren baten allerdings die Nachfahren der Familie des Emschermannkottens (den es nicht mehr gibt), den Namen zu ändern. 2017 entsprach der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt dem Wunsch und änderte den Namen der künftigen Straße in „An der Lune“.
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Der Name erinnert an das Flurstück „Lune“ (früher auch „Luhne“), das zwischen Winkel- und Voßstraße lag und das der Hof Heitfeld über eine lange Zeit vom Frauenkloster Marienborn in Lütgendortmund gepachtet hatte. Der Kotten Emschermann gehörte, wie andere Kotten in diesem Teil Zweckels, wiederum zum Hof Heitfeld. Wie das Frauenkloster in den Besitz des Flurstücks kam, ist unklar. Jedenfalls gibt es bereits von 1632 einen „Gewinnbrief“, der über Verpflichtungen gegenüber dem Kloster für die Nutzung der Lune aufklärt. Danach musste der Hof Heitfeld als Jahrespacht 20 Taler Pacht abführen, zudem ein „Malter“ Gerste (gut 100 Liter) und ein Pfund Pfeffer zahlen. Außerdem war jährlich ein Pferdedienst von Dorsten nach Recklinghausen oder Crange zu leisten.
Es gab bis 1844 auch einen Hof Lunemann
Am Hof Heitfeld lag auch der Hof Lunemann, benannt nach der Ackerfläche. Seitdem die Erbtochter Lunemann 1844 den Marler Johannes Josef Große Ophoff heiratete, heißt der Hof Große Ophoff. Der Hof Heitfeld gehörte zum Damenstift Essen, dem die Hofbesitzer auch lange abgabenpflichtig waren. 1830, nach dem Reichsdeputationshauptschluss und der Bauernbefreiung, zahlte Johannes Heitfeld eine Ablöse. Der Teil des Hofes, der zum Damenstift gehört hatte, war fortan Eigentum des Inhabers.
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Im künftigen rund ein Hektar großen Baugebiet „An der Lune“ (südlich der Winkelstraße, kurz vor der Bahnlinie) sollen 22 Häuser entstehen. 20 Häuser sind auf dem Gelände in einer Mixtur aus frei stehenden Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften geplant. Direkt an der Winkelstraße sind zwei Mehrfamilienhäuser vorgesehen.