Gladbeck. Die Verbraucherzentrale plädiert, auf naturnahe Grabgestaltung zu achten. Sie gibt einige Tipps, die schon mit der Wahl der Pflanzerde beginnen.

Zu Allerheiligen und Totensonntag wird jetzt wieder im besonderen auf den Friedhöfen der Verstorbenen gedacht. Die Verbraucherzentrale NRW plädiert, auf eine ökologische Grabgestaltung zu achten und auf Plastikschmuck zu verzichten. Sie gibt einige gibt Tipps für eine naturnahe Grabausstattung.

Auch interessant

Diese beginne bereits mit der Wahl der richtigen Erde. Hinter der Bezeichnung Blumen-, Beet-, aber auch Graberde verberge sich meist Torf oder aber Mischungen mit einem großen Anteil desselben. Beim Torfabbau wird jedoch das sensible Ökosystem Moor und damit der Lebensraum vieler seltener Pflanzen und Tiere zerstört. Zudem wird das in Mooren gespeicherte Kohlendioxid freigesetzt. Deshalb sollten Blumen- und Graberden mit dem Hinweis „torffrei“ erste Wahl sein, so die Verbraucherberater.

Grab-Buketts aus Naturmaterialien können auf dem Kompost entsorgt werden

Weitere Empfehlung: bei Gestecken auf Naturmaterialien achten und Plastik vermeiden. Grab-Buketts aus Naturmaterialien helfen, Plastik zu vermeiden und können im Frühjahr als Ganzes auf dem Kompost oder im Biomüll entsorgt werden. Plastikbestandteile hingegen müssen zunächst entfernt und dann getrennt entsorgt werden.

Bei der Bepflanzung sollten auch im Herbst heimische Insektenfutterpflanzen bevorzugt werden. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge finden so auf Friedhöfen auch im Herbst durch blühende Pflanzen noch ausreichend Nektar. Herbstaster, Fette Henne, Herbstzeitlose, Leinkraut, Rundblättrige Glockenblume oder Herbstkrokus sind dabei die einheimischen Pflanz-Favoriten für das Duo Futter und Blütenpracht.

Grablichter mit LED sind Elektroschrott, der nicht in den Hausmüll darf

Auch auf den Gräbern halten LEDs Einzug, die das Kerzenlicht mit Batterien als Energiequelle imitieren. LED-Lichter und ihre Batterien sind Elektroschrott, der nicht im Hausmüll entsorgt werden darf. Daher sind Grablichter aus Wachs unweltfreundlicher, so die Verbraucherberater.