Gladbeck. Das Loch von 2,1 Millionen Euro im Entwurf für den Stadthaushalt 2020 beschäftigt derzeit Politik in Gladbeck. Ein Kommentar von Georg Meinert.
Ganz so dramatisch, wie es derzeit klingt, ist die Lage um die Stadtfinanzen, trotz aufkommender Panik in den Ratsfraktionen, auch wieder nicht. Natürlich ist ein Loch von 2,1 Millionen Euro nicht von Pappe, und schließlich kam der blaue Brief aus Münster nicht grundlos. Aber bei geplanten Ausgaben von 267,2 Millionen Euro ist das Problem relativ – und sicherlich lösbar.
Die Frage ist, wie nachhaltig das Loch gestopft wird. Kurzfristig die Lage zu entschärfen, indem man auf unpopuläre Entscheidungen wie eine Grundsteuererhöhung verzichtet und stattdessen hier und da ein wenig zusammenstreicht, mag allenfalls mit Blick auf die Kommunalwahl im nächsten Jahr verständlich sein. Interessant ist, dass sich die SPD-Fraktion in dieser Frage gegen den eigenen Bürgermeister zu stellen scheint, der den Kämmerer-Vorschlag unterstützt.
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Kämmerer Bunte aber hat Recht, wenn er eine Anhebung der Grundsteuer B vorschlägt, um auf Dauer solide Einnahmen zu generieren. Schließlich hat Gladbeck hier tatsächlich auch „Nachholbedarf“, wie ein Blick in die Nachbarstädte zeigt.