Gladbeck. Die Leser nennen triftige Gründe: Die Zufahrt mit Schranke auf der Rampe ist zu steil. Autos setzen bei der Ein- und Ausfahrt mit dem Boden auf.
Dass das neue Innenstadtparkhaus im Hoch10-Geschäftsgebäude meist nur bis zu einem Drittel der 138 Parkplätze ausgelastet ist, hat aus Sicht vieler Gladbecker triftige Gründe. Es sei ganz richtig, was Mitinvestor Ulrich Hammer im WAZ-Artikel vermute, sagt Herbert Pollok, nämlich „dass der Ticket-Schalter, der an der steilen Auffahrt installiert wurde, viele von einem erneuten Befahren abschreckt“.
Auch interessant
Seine Frau habe beim Anfahren Sorge, „dass sie zurückrollt und ein Fahrzeug beschädigt. Sie nutzt das Parkhaus nicht mehr“, berichtet der 68-jährige Gladbecker im Gespräch mit der WAZ. Das gelte aber ebenso für seinen 36-jährigen Sohn, der regelmäßig im dortigen Fitnessstudio trainiere. „Denn er setzt auf der Schräge mit seinem Wagen auf.“ Kein Einzelfall, wie die vielen Reaktionen über die WAZ-Facebookseite belegen.
Mit einem normalen Fahrzeug fast den Unterboden weggerissen
„Wir sind genau einmal in das Parkhaus gefahren und schon war uns klar, warum es da so leer ist“, schreibt Tina Masmari. Die Schranke auf der Auffahrt sei ja nur das offensichtliche Problem, „aber wenn man nichts ahnend das erste Mal ausfährt und sich fast den Unterboden wegreißt – und zwar mit einem normalen, nicht tiefergelegten Fahrzeug, dann wird einem ganz schnell klar, warum dieses Parkhaus so unbeliebt ist. Dass Herr Hammer da nicht von alleine drauf kommt, das zeugt schon von einer speziellen Form von Ignoranz.“
Auch interessant
Sina Schaub-Ochmann fährt in das Parkhaus „nur noch mit unserem Automatik rein“, der aber auch aufsetze. „Durchdacht ist die Ein- und Ausfahrt leider nicht. Damit haben nicht nur Frauen und Alte ein Problem.“ Ihr Vorschlag: „Wenn die Schranke versetzt wird, wird das Parkhaus auch genutzt und ist immer voll.“ Auch für Niklas Bürmann ist „die Schranke auf der Auffahrt mit das Hauptargument, warum ich das Parkhaus meide, und da bin ich aus dem Bekanntenkreis nicht der Einzige. Da weicht man dann doch lieber auf das sogar etwas günstigere City-Center-Parkhaus oder die sonstigen Parkflächen aus, wenn es mit dem Auto in die Innenstadt geht.“
Keine Spiegel angebracht, „um den Gegenverkehr oder Fußgänger rechtzeitig zu sehen“
Sabrina Pawlicki listet zudem einige weitere Kritikpunkte auf: „Die Ein- und Ausfahrt so eng und nahe am Zugang zum Treppenhaus zu planen, wo die Fußgänger entlang müssen, ist dämlich - vor allem wenn die auffahrenden Autos mit Speed hochschießen!“ Und noch nicht mal Spiegel seien angebracht, „damit man beispielsweise den Gegenverkehr oder Fußgänger rechtzeitig sieht“. Zudem seien „die Eltern-Kind- sowie Behinderten-Parkplätze in der hinteren Ecke der Ebene, zu weit vom Eingangsbereich weg gelegen“. Un️d die Parkhaus-Beleuchtung sei „mehr als ein Witz, gerade wenn man in einer der dunkeln Ecken parken muss“.
Auch interessant
Für Robert Giebler ist „die Zufahrt in dieses Parkhaus, mit der Schranke in der Schräge, schlicht und einfach eine Fehlkonstruktion“. Die Platzierung der Schranke sei „echt ein Witz. Wer hat sich sowas ausgedacht?“, fragt Ulrike Hippler. Für Thomas P. ist die Bauplanung des Parkhauses „eine einzige Katastrophe. So eine steile Auffahrt habe ich ja noch nie erlebt. Jedesmal beim Rausfahren setzt man auf! Den Ingenieur und Planungsausschuss würde ich gerne mal kennenlernen, der sowas genehmigt hat.“ Tim Flenker meint, dass mehr Autofahrer das Parkhaus nutzen würden, „wenn die Einfahrt nicht so versteckt wäre“. Die Zufahrtschranke auf der extrem schrägen Auffahrt sei das weitere Problem, „oder beteiligt sich der Inhaber an den Reparaturkosten der Kupplung?“
Für Fahrradfahrer gibt es genug Stellplätze rund um das Rathaus
Michaela Asic appelliert an das Klimabewusstsein der Gladbecker: „Ich fahre mit dem Rad. Wer gesund ist und zwei Kilometer bist zur Stadt nicht mit dem Rad fährt oder läuft, dem ist auch nicht mehr zu helfen.“ Jeder beschwere sich über Abgase, „aber Hauptsache die Kurzstrecken mit dem Auto fahren“. Gra Bo steigt so auch lieber aufs Fahhrad: „Dafür gibt es genug Plätze rund um das Rathaus.“