Gladbeck. Bereits zum 19. Mal waren die RoR-Musiker in der Stadthalle zu Gast. Das nächste Konzert in der Nähe findet dann Ende November in Bottrop statt.
„Gladbeck ist für uns Heimspiel“, sagt Hans von der Forst, Gründer vom Rockorchester Ruhrgebeat. Und es stimmt: Bereits zum 19. Mal rockte die riesige Liveband Samstagabend die Mathias-Jakobs-Stadthalle. Das Orchester spielte Rockklassiker und Balladen – von Elvis-Presley-Klassikern über „Smoke on the Water” bis zu den Toten Hosen. Im Vergleich zu einer gewöhnlichen Rockband, ist das „RoR“ um Streicher und Bläser ergänzt. Statt einer Frontstimme gibt es neun Sängerinnen und Sänger, die je nach Song als Chor oder solo auftraten. Gemeinsam konnte das Orchester jedes Stück besonders eindringlich und mitreißend rüberbringen.
Es gibt sogar einen RoR-Fan-Club
Gut 500 Zuschauer erlebten den Auftritt in Gladbeck mit. Die meisten im Publikum saßen, aber immer wieder ließ sich auch der ein oder andere zu einem kleinen Tanz hinreißen.
Keyboarder Michael Sakowski, seines Zeichens selbst Gladbecker, zeigte sich zufrieden mit der Stimmung im Saal: „Die Leute sind eigentlich immer gut dabei. Hier gibt es sogar einen Fanclub, der uns oft begleitet.“ Nicht Teil des Fanclubs, aber trotzdem überzeugt, waren zum Beispiel auch Halina und Miro Malik, die sich zum ersten Mal das Rockorchester anhörten. „Wir mögen Rockmusik, aber die anderen Lieder auch! Besonders das Titanic-Lied war beeindruckend“, so Halina Malik zu Nicole Pohls Darbietung von „My heart will go on.“
Auftritt auch beim Haldenglühen
Die Familie von Martina Baltes blockte sich den Abend, um gemeinsam etwas zu unternehmen. „Ich bin mit meinem Mann, meiner Tochter und ihrem Freund hier“, erklärt sie, „wir haben das Orchester schon mal beim Haldenglühen in Bottrop gesehen und wollten noch einmal dabei sein.“
Eher durch einen Zufall kamen Weerutai Derichs und ihre 18-jährige Tochter Julia aus Krefeld zum Konzert: Sie hatten den musikalischen Leiter des Rockorchesters, Wolfgang Wilger, auf einem Reiterhof in Thüringen kennengelernt. „Wir wollten uns dann auch mal anhören, was der für Musik macht“, lacht Julia. „Tolle Musik!“, ergänzt Weerutai Derichs, „könnte aber für mich noch etwas rockiger sein.“
Hans von der Forst war früher Schlagzeuger bei den German Blue Flames
Hans von der Forst beschreibt die gewählten Songs als „Bombast-Rock.“ Gemeint sind aufwändige, mitreißende Songs. Der 77-Jährige war früher Schlagzeuger bei den German Blue Flames, einer Band, die sich in den Sechzigern regionaler Beliebtheit erfreute. Später folgte in seiner musikalischen Karriere dann das Rockorchester Ruhrgebeat.
Das nächste Mal in der Nähe ist das RoR im Rahmen seines „Glockenrock“-Programms am 23. November in der Heilig Kreuz Kirche in Bottrop.