Gladbeck. 2555 Menschen starben 2017 an Herztod, so eine aktuelle Erhebung. Es gibt einige Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

2555 Menschen sind nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamts NRW im Jahr 2017 im Kreis Recklinghausen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen gestorben, das entspricht 32,4 Prozent aller Todesfälle. „Damit sind die weiterhin die Todesursache Nummer eins im Kreis“, so Stefanie Weier von der Krankenkasse IKK classic. Zweithäufigste Todesursache waren mit 26,1 Prozent Krebserkrankungen, gefolgt von Krankheiten des Atmungssystems mit 8,3 Prozent.

Zwei der häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die koronare Herzkrankheit (KHK) und die Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Bei der KHK kommt es durch Verengung der Kranzgefäße zu einer mangelnden Durchblutung des Herzens. Im schlimmsten Fall führt sie zum Herzinfarkt.

Bewegungsmangel und Übergewicht sind Risikofaktoren

Die Herzschwäche ist oft eine Folge anderer Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzklappen-Erkrankungen oder Herzrhythmusstörungen. „Ein großer Teil dieser Erkrankungen lässt sich auf das persönliche Verhalten zurückführen: wenig Bewegung, rauchen, zu hoher Alkoholkonsum und Übergewicht sind hierbei die wichtigsten Faktoren“, sagt Weier.

Auch interessant

Allerdings gibt es auch eine positive Entwicklung: Insgesamt sterben immer weniger Menschen an Herz-Kreislauferkrankungen, 2008 waren sie noch für 38,4 Prozent (2.869) aller Todesfälle im Kreis Recklinghausen verantwortlich. Weier: „Hier zeigen sich ganz klar die positiven Effekte des medizinischen Fortschritts der letzten Jahrzehnte. In ganz Deutschland ist die Sterblichkeit nach einem Herzinfarkt von 1990 bis 2014 um 44,8 Prozent gesunken.“