Gladbeck. Verschuldete Städte, unter ihnen Gladbeck, gehen optimistisch in Gespräche mit Bund und Land. Kämmerer Thorsten Bunte sieht eine Perspektive.
In der Frage der Altschulden zeichnet sich eine Lösung ab. Das Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“, in dem auch Gladbeck Mitglied ist, ist optimistisch. „Auf die Lösung des kommunalen Altschuldenproblems warten wir seit mehr als zehn Jahren, doch jetzt sehen wir endlich Licht im Tunnel.“
Mit dieser Mischung von Geduld und großer Zuversicht gehen derzeitige und ehemalige Oberbürgermeister und Bürgermeister als Sprecher des Bündnisses in jetzt anstehende weitere Gespräche mit Bund und Ländern, unter ihnen OB Ulrich Scholten (SPD) aus Mülheim an der Ruhr. Sie sehen sowohl in Bundesfinanzminister Olaf Scholz als auch in Ministerpräsident Armin Laschet verlässliche Unterstützer für eine gemeinsame Altschuldenlösung von Bund, Ländern und Kommunen.
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Stadtkämmerer Bunte sieht in den Altschulden „eine echte Gefahr“
Weil die riesigen Schuldenberge der überschuldeten Kommunen vor allem vom Gesetzgeber beim Aufbau unseres Sozialstaates zu Lasten der Städte und Gemeinden verursacht wurden, hatte das Aktionsbündnis vor drei Monaten an alle Regierungsmitglieder und Abgeordnete in Bund und Ländern Bierdeckel mit der Aufschrift versandt. Darauf hieß es: „Auch für die Politik gilt ein Reinheitsgebot: Wer bestellt, bezahlt!“
Gladbecks Kämmerer Thorsten Bunte setzt ebenfalls große Hoffnungen in die Gespräche. „Die Altschulden erdrücken uns und stellen eine echte Gefahr für unsere Handlungsfähigkeit dar. Nach Jahren des Wartens brauchen wir für dieses Problem jetzt endlich eine Lösung und eine ernste Perspektive.“