Gladbeck. Künstler öffnen bei der Kunst- und Designroute am Wochenende ihre Ateliers und Werkstätten. In diesem Jahr ist erstmals einiges anders.
Am kommenden Wochenende öffnen viele Künstler in Gladbeck wieder ihre Ateliers – und doch wird einiges anders sein als in den Vorjahren.
Aus der Kunstroute ist die Kunst- und Designroute geworden, nicht nur Künstler zeigen am Samstag und Sonntag ihre Werke, sondern auch andere Kreative öffnen ihre Werkstätten. So wird erstmals unter anderem das Unternehmen „Fuchsliebe“ von Nadine Czerniak dabei sein, das handgearbeitete Taschen und Beutel anbietet. Ebenso wird das Unternehmen Arthurkopf seine Türen öffnen und seine Taschen, Gürtel und Schlüsselanhänger zeigen, die aus Fahrradschläuchen gefertigt sind. Aber auch die Neue Galerie wird erstmals mit dabei sein, die derzeit Werke der Fotografin Donata Wenders zeigt.
Gäste können die Künstler Samstag und Sonntag besuchen
Die Künstler öffnen ihre Ateliers am kommenden Wochenende: am Samstag, 21. September, in der Zeit zwischen 13 und 18 Uhr sowie am Sonntag, 22. September, von 11 bis 18 Uhr.
Die Besucher können vor Ort mit den Künstlern ins Gespräch kommen und die Werke auch kaufen. Der Eintritt ist frei.
Das dritte Septemberwochenende soll fester Termin werden
Erstmalig bleiben die Gladbecker bei der Veranstaltung unter sich, beteiligen sich nicht mehr im Verbund mit Bottrop, Dorsten, Wulfen und Raesfeld. „Das Gebiet war zu groß. Es gab einfach so viel zu sehen, dass die Besucher etwa nicht mehr aus Dorsten gekommen sind“, so Karoline Dumpe, die die Kunstroute in Gladbeck einst an den Start brachte. Ein weiterer Grund, die Veranstaltung eigenständig auf die Beine zu stellen: „Wir möchten gerne das dritte Septemberwochenende als festes Datum etablieren. So können Künstler und auch Besucher besser planen“, so Dumpe.
Der Vlipp-Verein organisiert nun am Samstag, 21. September, und Sonntag, 22. September, die Kunst- und Designroute. „Vlipp ist ein loser Zusammenschluss von Künstlern und Kreativen, die das Ziel haben, in Gladbeck im kulturellen Bereich etwas zu bewegen“, sagt Vorstandsmitglied Heidi Kluge. Der Verein kümmerte sich unter anderem um die Organisation der Veranstaltung und um das Programmheft. Auf seiner Homepage stellt er derzeit täglich einen Beteiligten der Kunst- und Designroute in einem Kurzporträt vor.
Mehrere Künstler stellen im Magazin an der Talstraße aus
„Wir können uns auch Kulturstadt auf die Fahne schreiben, Gladbeck ist nicht nur Sport- und Familienstadt“, sagt Susanne Schalz. Auch sie stellt wieder in ihrem Magazin an der Talstraße aus und bietet auch anderen Künstlern die Möglichkeit, deren Werke dort zu zeigen.
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Die Künstler freuen sich auf die Gäste. „Die Besucher schauen einem über die Schulter und fragen, wie bestimmte Dinge gemacht sind, denn viele sind ja auch selbst künstlerisch aktiv. Ich verrate aber nicht alles“, sagt etwa Karoline Dumpe. In ihrer Alten Spedition zeigt sie unter anderem Arbeiten, zu denen sie sich von Südafrika hat inspirieren lassen. „Meine Tochter ist gerade dort“, erklärt sie.
Marlene Schroer ist eine der Künstlerinnen, die schon lange dabei ist. Seit über 30 Jahren ist sie aktiv. „Ich probiere gerne aus.“ Sie macht etwa kleine Figuren aus Draht und malt. So wie etwa ein Bild zweier Frauen mit Hut. „Ich habe mich von den 20er Jahren und Babylon Berlin inspirieren lassen“, erzählt sie. Ralf Augustin ist wieder mit seinen Holzskulpturen dabei. „Das sind die witzigen Pfundskerle aus Butendorf. Sie sind immer aus einem Stück gefertigt, meist aus Lindenholz“, so der Künstler.