Gladbeck. SPD und Stadt Gladbeck haben das Problem Trinkerszene zu lange verharmlost, so die CDU. Man hätte früher auf besorgte Bürger eingehen müssen.

Mit Verwunderung reagiert die Gladbecker CDU auf die Art und Weise, wie die Stadt aktuell mit der Problematik der Trinkerszene umgeht, die sich täglich zwischen Rathaus und Sparkasse trifft und die nun zum Festplatz umziehen soll.

Rechtliche Schritte und Alkoholverbot an bestimmten Stellen in der Innenstadt

Rechtliche Schritte, Alkoholverbot an bestimmten Stellen in der Innenstadt: All das habe die CDU-Ratsfraktion bereits gleich nach Bekanntwerden der Bürgerbeschwerden gefordert und einen entsprechenden Maßnahmen-Antrag im Haupt- und Finanzausschuss formuliert. Noch vor wenigen Wochen sei seitens der SPD und Teilen der Verwaltungsspitze die gesamte Problematik jedoch noch verharmlost worden, heißt es in einer Stellungnahme von Dietmar Drosdzol (CDU-Stadtverbandsvorsitzender) und Peter Rademacher (Fraktionsvorsitzender).

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Die 2020 anstehende Kommunalwahl, so die Vermutung der Christdemokraten, habe da wohl zu einem Umdenken geführt. Der CDU, die sich von Anfang an auf die Seite der Bürger, die sich beschwert haben, gestellt hätten, sei vorgeworfen worden zu polarisieren. „Die Existenz einer Trinkerszene wurde von Teilen der Verwaltungsspitze sogar beharrlich verleugnet“, heißt es in der Stellungnahme weiter. Mehr noch: Die SPD-Ratsmehrheit stelle sich sogar auf den Standpunkt, dass man mit dem Gebaren der Personen, die sich so sehr daneben benehmen, einfach leben müsse.

Plötzlich könnten SPD und Verwaltungsspitze nicht mehr mit dem Problem leben

„Seit nun die ,nicht vorhandene Trinkerszene’ an das Rathaus umgezogen ist, können SPD und Verwaltungsspitze mit dem Problem, welches für sie in dieser Form ja offiziell nicht besteht, aber plötzlich nicht mehr leben. Jetzt wird auf einmal Recht und Gesetz in den Vordergrund gestellt.“ Besser wäre es gewesen, die Bürger von Anfang an ernst zu nehmen und den Vorschlägen der CDU-Ratsfraktion „zu folgen oder sie wenigstens einmal zu prüfen“.