Gladbeck. Mehr als 650 Teilnehmer in über 30 Gruppen ziehen zum 100. Stadtgeburtstag durch die City. Die Parade ist das Highlight beim Appeltatenfest.
Mehr als 650 Teilnehmer, 34 Gruppen, acht teils historische Fahrzeuge und Wagen sowie Gäste aus allen Partnerstädten: Der Festumzug zum 100. Geburtstag der Stadt am Appeltatensonntag, 8. September, sprengt alle Dimensionen. „So einen Umzug hat es noch nicht gegeben in Gladbeck“, kommentiert Karen Wesselborg vom Kulturamt, bei der alle Fäden für den Höhepunkt des Stadtjubiläums zusammenlaufen, die Bedeutung des Jubiläums-Umzugs.
Seit Monaten laufen die Vorbereitungen für die Parade. Seit Wochen fiebern alle, die mitmachen, aber besonders die Organisatoren im Rathaus dem Festtag entgegen. Die Zuschauer am Straßenrand können sich auf eine abwechslungsreiche Bildfolge aus alten und aktuellen Gladbecker Zeiten freuen. Karen Wesselborg: „Wir werden ganz interessante Sachen erleben, die Teilnehmer haben sich richtig ins Zeug gelegt.“
Alle Appeltatenmajestäten kommen zur Geburtstagsparade
Es ist ein Festumzug von Bürgern für Bürger: Denn vor allem Vereine und Verbände machen mit, alle ohne jegliche finanzielle Unterstützung, betont Wesselborg. Der Umzug wird sich um 13.20 Uhr vom Festplatz an der Horster Straße in Bewegung setzen, wo sich vorher alle Teilnehmer zwecks Aufstellung treffen werden. Über die Horster Straße, Wilhelmstraße, Friedrich-Ebert-Straße, Postallee, Hermannstraße und Rentforter Straße bis zum Rathaus bietet sich den Besuchern des Appeltatenfestes die Möglichkeit, am Straßenrand das Ereignis mitzuerleben.
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Angeführt wird der Tross von fünf Türmern, Gladbecks typische historische Figuren. In einer schmucken Pferdekutsche wird die neue Appeltatenkönigin folgen, die von ihrer Vorgängerin Andrea Sauer sowie der allerersten Majestät Gudrun Dreischer begleitet wird. In einem Planwagen folgen alle anderen ehemaligen Majestäten. Begleitet werden die Majestäten von einem prall mit Äpfeln gefüllten Erntewagen von Apfelbauer Philipp Maaßen.
Gladbecks Handwerker werden verschiedene Gewerke darstellen
Etwas fürs Auge wird auch die Freiwillige Feuerwehr bieten, die mit 50 Leuten, teils in historischer Montur, kommen wird: Sie bringen die historische Feuerwehrspritze von 1852 aus Gladbecker Dorfzeiten mit. Für Stimmung wird die Kapelle Mannswörth sorgen, die eigens aus Schwechat anreist. Angeführt vom im April eigens zum Stadtjubiläum ausgeschossenen Stadtkönig wird die „geballte Schützenmacht“ im Festzug vertreten sein: Mindestens 150 Schützen aller sechs Schützenvereine marschieren mit.
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Eine Augenweide wird der Beitrag der Handwerker sein: Mit 40 Teilnehmern werden sie verschiedene Berufe darstellen und auch an die Vergangenheit der Gilden und Zünfte erinnern. Natürlich kommt Historie auch ganz Gladbeck-typisch daher: Der Geschichtsverein Graf Moltke erinnert mit einem Förderturm an Gladbecks Wurzeln, der Knappenverein tritt mit einer Truppe von Kittelträgern auf. Als Gast ist die Feuerwehr Bottrop mit einem historischen Löschfahrzeug mit von der Partie. Der Freundeskreis Marcq-en-Baroeul tritt in gallischen Ritteruniformen auf.
Auch Gladbecker mit Migrationshintergrund nehmen am Festumzug teil
Eine Besonderheit bieten drei Geschäftsfrauen aus der Innenstadt: Sie stylen Models im 50er-Jahre-Stil und lassen sie als „La Classica Donna“ auftreten. Dazu passt ein historischer Käfer mit Brezelfenster von Andreas Dehling. Ein Hingucker anderer Art wird der Beitrag der Gladbecker Landwirte sein, die mit mehreren, auch historischen Arbeitsgeräten antreten werden. Mit dabei sind auch die Wittringer Ritter mit rund 40 uniformierten Narren, verschiedene Siedlergemeinschaften mit rund 50 Teilnehmern, aber auch Gruppierungen aus den Communitys der Migranten, die in landestypischer Kleidung kommen werden.
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„Es wird ein großer Aufmarsch sein – bunt und abwechslungsreich“, ist sich Organisatorin Karen Wesselborg sicher. Enden wird der Zug auf dem Willy-Brandt-Platz, wo im Anschluss die Krönung der neuen Appeltatenkönigin diesmal in einem besonders feierlichen Rahmen stattfinden wird.
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Verkehrsbehinderungen durch den Umzug
Autofahrer aufgepasst: Wegen des Festumzugs ist am Appeltatensonntag, 8. September, von 13.15 Uhr bis 14.30 Uhr auf der gesamten Strecke (Horster Straße, Wilhelmstraße, Friedrich-Ebert-Straße, Postallee, Hermannstraße und Rentforter Straße) mit verkehrsbedingten Behinderungen zu rechnen.
Auf der Rentforter Straße wird für die Zeit des Umzuges zwischen 13 und 15.30 Uhr ein Halteverbot eingerichtet. Ab Freitagmorgen, 6. September, bis Sonntag, 8. September, ist der Festplatz von der Horster Straße bis zur Bergmannstraße für die Vorbereitungen des Umzuges komplett gesperrt.