Gladbeck. In der Kita Frochtwinkel sollen bald 75 zusätzliche Kinder betreut werden. Eltern schrieben an die Stadt, die Antworten reichen ihnen aber nicht.
„Unsere Bedenken sind nicht ausgeräumt.“ Michael Launer-Ferdinand gehört dem Förderverein des städtischen Kindergartens Frochtwinkel 28 an, der im Sommer 2020 um 75 Mädchen und Jungen „wachsen“ soll. Die Stadt will, wie berichtet, in Containern an den Einrichtungen Frochtwinkel und Vehrenbergstraße insgesamt 150 zusätzliche Plätze für Kinder über drei Jahren schaffen – als kurzfristige Übergangslösung angesichts des großen Platzmangels.
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Die Elternschaft der Einrichtung am Frochtwinkel, die Schwerpunkte auf Bewegung und Ernährung legt, hatte ihre Sorgen in einem Schreiben an die Stadtspitze zum Ausdruck gebracht, und die Antworten aus dem Rathaus reichen ihr nicht. Launer-Ferdinand: „Wir haben noch eine Reihe von Fragen.“
Die Stadtverwaltung hat zum Gespräch eingeladen
Eine Delegation von Elternrat und Förderverein hat Gelegenheit, sie am Freitag zu stellen. Dezernent Rainer Weichelt und Amtsleiterin Christine Hellebrand haben zum Gespräch eingeladen. Und am Donnerstag nächster Woche soll eine Elternversammlung im Kindergarten stattfinden. Weichelt und auch Bürgermeister Ulrich Roland haben ihre Teilnahme zugesagt.
Die Eltern befürchten, dass das „hohe Niveau unseres Kindergartens sinkt, wenn sich die Zahl der Kinder auf einen Schlag deutlich mehr als verdoppelt“, beschreibt Launer-Ferdinand, dessen vierjähriges Kind die Einrichtung besucht, die Stimmung. Es geht zum Beispiel um die gemeinsame Nutzung des Außengeländes: „Soll künftig die Hälfte der Kinder an den geraden, die andere an den ungeraden Tagen draußen spielen?“, fragt der Vater überspitzt. Wissen wollen die Eltern auch, ob im Container ein eigenständiger Kindergarten entsteht oder die neuen Mädchen und Jungen zur bestehenden Einrichtung gehören werden.
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CDU schlägt Verteilung auf mehrere Standorte vor
Jeder habe Verständnis dafür, dass die Stadt eine Lösung für die hohe Zahl fehlender Kita-Plätze brauche, auch eine kurzfristige, aber: „Uns fehlen einfach Informationen darüber, wie das Konzept in Zukunft aussehen soll.“ Und apropos Informationen: „Mit uns geredet hat im Vorfeld niemand.“
Auch die CDU hat sich zu diesem Thema gemeldet. Die Unterversorgung bestehe in Gladbeck-Mitte um im Gladbecker Süden. Deshalb könne man nach weiteren Alternativen im Stadtsüden suchen, meint Ulrich Namyslo, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses. Fraktionschef Peter Rademacher kann sich auch vorstellen, die für den Frochtwinkel vorgesehenen 75 Plätze auf mehrere Container an unterschiedlichen Kita-Standorten zu verteilen und zu diesem Zweck auch noch einmal das Gespräch mit freien Trägern zu suchen.