Gladbeck. Der Abriss der alten Lagerhalle vom Möbelhaus Tacke in Gladbeck beginnt nächste Woche. Parallel wird die Geschäftsruine schon mal entrümpelt.

Im Moment, so kann man sagen, hat Gladbeck einen guten Lauf: Nachdem sich anbahnenden positiven Neustart im Glückauf-Center, gibt es nun auch noch Positives von der Möbelhaus-Ruine Tacke zu vermelden: Schon in der kommenden Woche kann der Abbruchunternehmer damit beginnen, die ehemalige Lagerhalle des Gebäudes abzureißen.

Die Entrümpelung des Lagerhauses ist bereits von Stadt und Kreis abgenommen

Entrümpelt ist das frühere Lager des seit 20 Jahren leerstehenden Möbelhauses bereits. Und Kreis, Stadtverwaltung und Bauordnung haben die Arbeiten auch bereits abgenommen. Was noch fehlt: Der Kreis muss Anfang der Woche noch überprüfen, ob sich geschützte Tierarten, Fledermäuse vor allem, im Lager eingenistet haben.

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„Davon gehen wir aber eigentlich nicht aus“, erklärt der städtische Wirtschaftsförderer Peter Breßer-Barnebeck, der deshalb mit einem Abrissbeginn zur Wochenmitte rechnet. Die Stadt hat den Abrissunternehmer außerdem auch dazu aufgefordert, vor dem Start erst noch die Anwohner über mögliche Lärm- und Staubbelästigungen zu informieren. Das könnte am Montag mit Handzetteln erledigt werden.

Immer wieder sind Diebe in die Ruine eingedrungen

Parallel zum ersten Teilabriss kann der Unternehmer auch schon mit der Entrümpelung und Entkernung des neungeschossigen Möbelhauses beginnen.

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Das wird auf jeden Fall erheblich mehr Zeit in Anspruch nehmen als das „Aufräumen“ der Lagerhalle. Denn nach der Aufgabe des Möbelgeschäftes ist Vieles einfach zurückgelassen worden – von Möbeln über Dekoartikel, Verpackungsmaterial, Regale bis zu bergeweise Aktenordnern und anderen Schriftstücken in der ehemaligen Buchhaltung des Geschäftes. Im Laufe der Jahre sind auch immer wieder Diebe in die Ruine eingedrungen, um nach verwertbaren Materialien zu suchen. Überall haben sie Spuren der Verwüstung hinterlassen, hängen Deckenverkleidungen herunter und türmen sich Schuttberge.

Die Stadtverwaltung sieht die Entwicklung am Bramsfeld als positiv an

Sind Entkernung und Entrümpelung abgeschlossen, müssen Stadt und Kreis, wie auch schon bei der Lagerhalle, die Arbeiten und auch die fachgerechte Entsorgung der verschiedenen Materialien überprüfen und abnehmen.

Im September, so Breßer-Barnebeck, könnte dann der Abriss der Ruine beginnen. Für die Stadtverwaltung stelle sich die jüngste Entwicklung am Bramsfeld äußerst positiv da. Der jetzige Eigentümer, erklärt der Wirtschaftsförderer, will das Grundstück baureif verkaufen. „Eine Weitervermarktung ohne Ruine ist natürlich bedeutend einfachen, denn so zeigen Wohnbauunternehmen Interesse an dem Gelände. Die Stadt habe sich immer geweigert, einzelne Teilflächen des Grundstücks zu verkaufen, um dann zum Schluss auf dem Areal mit der Ruine „sitzen zu bleiben“. Für den Bereich des Möbelhauses gibt es bereits eine gültige Baugenehmigung. Für Parkplatz und Brachfläche müsse erst – nach dem Abriss – ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Breßer-Barnebeck: „Legt man die Abrisskosten auf die gesamte Grundstücksfläche um, ergibt sich ein marktfähiger Preis für das Areal.“