Gladbeck. . Die Stadt muss zum Gelingen des Konzeptes aber die Abrisskosten mit 900.000 Euro unterstützen. Am 1. Juli entscheidet der Hauptausschuss.
Der Abriss der Schrottimmobilie Schwechater Straße 38 in Rentfort-Nord und der Neubau eines Nahversorgungszentrums an gleicher Stelle ist so gut wie in trockenen Tüchern: Nur noch wenige Details sind zu lösen und letzte Unterschriften zu leisten, bis das Thema am 1. Juli auf der Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses steht, der letztlich von städtischer Seite grünes Licht geben muss.
Denn das nun gemeinsam mit einem Investor nach rund einem Jahr Verhandlungen gefundene Konzept ist nur – neben der Abrissförderung durch das Land in Höhe von bereits zugesagten 1,7 Millionen Euro – mit einer zusätzlichen finanziellen Unterstützung seitens der Stadt Gladbeck in Höhe von voraussichtlich 900.000 Euro möglich, so Peter Breßer-Barnebeck, Wirtschaftsförderer und Kommunikationschef der Stadtverwaltung. Die Abrisskosten würden von einem Gutachter auf zur Zeit 4,2 Millionen Euro geschätzt.
Ohne Hilfe der Stadt bliebe die Schrottimmobilie stehen
Ohne diesen weiteren finanziellen Beitrag würde die Schrottimmobilie bei weiter steigenden Abriss- und Neubaukosten auf unbestimmte Zeit stehen bleiben. Bürgermeister Ulrich Roland: „Ein Nahversorgungszentrum könnte dann in Rentfort-Nord nicht realisiert werden und es wäre absehbar, dass sich die Stadt um die Sicherung der Schrottimmobilie kümmern müsste.“ Als Gegenleistung für den Zuschuss der Stadt zu den Abrisskosten verpflichtet sich der Investor, so Breßer-Barnebeck, vertraglich zum Bau des Nahversorgungszentrums mit einem Lebensmittel-Vollsortimenter, der mindestens 2000 Quadratmeter Verkaufsfläche bieten wird, einem Drogerie-Markt und weiteren Geschäften.
Mit dem Abriss des Komplexes „Schwechater 38“ soll möglichst bald, wahrscheinlich schon im Spätherbst 2019, begonnen werden. Da eine Sprengung nicht möglich sein wird, soll das Gebäude – ähnlich wie bei den ehemaligen Bürotürmen der Stadtverwaltung – abgetragen werden. Aktuell wird davon ausgegangen, dass der Abriss sechs bis neun Monate dauern wird. Danach soll mit dem Neubau begonnen werden.
Die Abrissgenehmigung für den Komplex liegt schon vor
Drei Investoren gaben auf
Die Stadt hat in den vergangenen Jahren vergeblich mit drei interessierten Investoren verhandelt. Der letzte Investor hatte das Projekt aufgegeben, nachdem sich die Abrisskosten erheblich erhöht hatten.
Für Rentfort endet eine jahrelange Belastung: Seit 2005 stand der Wohnturm leer. 2013 schloss der Lebensmittelmarkt.
Die Abrissgenehmigung ist bereits erteilt, so der Chefwirtschaftsförderer, der darauf hinweist, dass die Ausschreibung für den Abriss nach öffentlichen Maßstäben und durch die Stadt erfolgen wird. Abgerissen wird übrigens so gut wie alles vom Gebäudekomplex Schwechater Straße 38 – nur der Block F (der westlichste Gebäudetrakt des kleinen, ehemaligen Einkaufszentrums) bleibt erhalten.
Er gehört der verbliebenen Eigentümergemeinschaft mit ihrer Auffanggesellschaft KHRB, die ihre Anteile an dem übrigen Komplex bereits an den designierten Investor verkauft hat.