Gladbeck. Das Projekt Ausbildungspaten hilft Schülern beim Weg in den Job und unterstützt auch die Ausbildungsbetriebe. Für Krisen gibt’s ein Alarmtelefon.

Damit der Weg in die Berufsausbildung besser gelingt und dann möglichst erfolgreich verläuft, dafür erhalten Schülerinnen und Schüler der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule jetzt besondere Unterstützung. „Unserem Team der Berufskoordinatoren ist es gelungen, dass die IDG in den Kreis der Partner aufgenommen wurde, die mit dem Verein „AusbildungsPaten im Kreis Recklinghausen“ kooperieren“, so Schulleiterin Alrun ten Have.

Erfahrene Mentoren aus unterschiedlichen Branchen übernehmen dabei ehrenamtlich die Ausbildungspatenschaft für eine Schülerin oder einer Schüler der Gesamtschule (mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten). „Mit dem Ziel, dem jungen Menschen beim Übergang von der Schule in den Beruf zu helfen und diesen dann auch während der Ausbildung weiter zu begleiten“, erklärt der stellvertretende Vereinsvorsitzende Josef Schlierkamp beim Pressetermin.

Das Angebot gerne angenommen

Einer der ersten Sieben, die an der IDG Hilfe erhalten, ist Zehntklässler David. „Meine Berufskoordinatorin hat mir das vorgeschlagen und ich habe das Angebot gerne angenommen, weil ich etwas faul bin und Unterstützung gut gebrauchen

Spender und Mitglieder willkommen

So genannte AlarmPaten stehen über ein Alarmtelefon in Problemsituationen bereit, um dem Schützling schnell persönliche Hilfestellung zu leisten.

Berufstätige und Ruheständler, die sich ehrenamtlich als Ausbildungspaten engagieren möchten, erreichen den Verein unter
02361-3060576

oder info@ausbildungspaten.de

Der gemeinnützige Verein freut sich über Spender und Mitglieder (Mindestjahresbeitrag 36 Euro/Jahr), die die ehrenamtliche Arbeit finanziell unterstützen.

kann“, räumt der 17-jährige Schüler freimütig ein. Ihm zur Seite steht jetzt sein Ausbildungspate Jürgen Linau-Seifer, der zugleich Lokalverantwortlicher des gemeinnützigen Vereins in Gladbeck ist. „David möchte gerne Elektriker werden. Ich helfe ihm bei den Bewerbungen und werde ihn dann weiter begleiten, um das Risiko eines Ausbildungsabbruchs zu senken“. Der Diplom-Ingenieur im Ruhestand, selbst Elektriker, will zur erfolgreichen Bewerbung sein Netzwerk in Richtung Ausbildungsbetriebe und Firmen nutzen.

Kennengelernt haber sich er und sein Schützling beim Speed-Dating an der Schule. „dabei bringen wird die von uns angesprochenen Schülerinnen und Schüler mit den zur Verfügung stehenden Ausbildungspaten zusammen“, erklärt IDG-Berufskoordinatorin Wibke Knepper. Ein auf Freiwilligkeit basierendes Date, auch, um zu sehen, ob die Chemie zwischen Schützling und Paten stimmt, die ja in den kommenden Jahren vertrauensvoll in Sachen Ausbildungsziel zusammenarbeiten sollen.

Weitere ehrenamtliche Paten sind herzlich willkommen

Die Unterstützung der kreisweit derzeit rund 100 Paten bietet auch Firmen und Betriebe Vorteile, die einen Auszubildenden suchen. Der Verein arbeitet so auch mit dem Gladbecker Anstoß-Büro, der Arbeitsagentur Recklinghausen sowie Kreishandwerkerschaft oder der Industrie und Handelskammer zusammen. „Für eine Stadt wie Gladbeck mit mehr als 75.000 Einwohnern brauchen wir etwa 15 ehrenamtliche Paten, haben derzeit aber erst sieben“,. so Linau-Seifer, „daher freuen wir uns über zusätzliche Unterstützung“.

Willkommen seien Berufstätige wie Ruheständler aus allen Berufsgruppen, die über Lebens- und Berufserfahrung verfügen sowie Freude am Kontakt zu jungen Menschen haben, denen sie ehrenamtlich mit Rat und Rat zur Seite stehen. Josef Schlierkamp: „Wie bieten Einführungsseminare, regelmäßige Austauschtreffen, Fortbildungen und ein Netzwerk mit Beratungsstellen und Fachleuten zur Unterstützung an“. Seit der Vereinsgründung 2007 seien kreisweit bereits rund 600 junge Menschen von Ausbildungspaten begleitet worden, „mit einer Erfolgsquote von mehr als 60 Prozent“.