Für die Volksbank und ihre Bankteilhaber war 2018 sehr erfolgreich. Die Bank investiert in Gladbeck stark und treibt den digitalen Umbau voran.
2018 war für die rund 45.000 Mitglieder, also Teilhaber der Volksbank Ruhr Mitte, ein gutes Jahr. Die Genossenschaftsbank konnte die Bilanzsumme auf 2,17 Milliarden Euro (plus 2,5 Prozent) steigern, der Jahresüberschuss liegt bei 4,4 Millionen, der Bilanzgewinn bei 3,1 Millionen Euro. Wie im Vorjahr wird den Bankteilhabern, darunter 6254 aus Gladbeck, eine Dividende von 3 Prozent ausgeschüttet, 3,7 Millionen Euro wird die Volksbank zur Stärkung des Eigenkapitals verwenden.
Deutlich um 36 Prozent gesteigert (auf 315 Millionen Euro) wurden die Kredite für Firmen und Privatkunden, auch das Baufinanzierungsgeschäft lief bei einem Neukreditvolumen von 163 Millionen Euro (plus 27 Prozent) weiter bestens. Baukredite sind nach wie vor günstig, die Einlagenzinsen bleiben mickrig. 1,68 Milliarden Euro legten Kunden – vorwiegend kurzfristig – an. Nahezu unverzinsliche, tägliche Sichteinlagen machten dabei einen Anteil von 1,06 Milliarden Euro aus.
Die Beraterkapazität wurde erhöht
Förderer in der Region
Die Volksbank Ruhr Mitte zählt zu den Förderern in der Region. Mit 800.000 Euro wurden rund 500 Institutionen und Vereine unterstützt.
Ein Teil der Mittel wurde über die offene Online-Spendenplattform foerderpott.de vergeben. Mit 64.908 Euro wurden bisher 31 Projekte unterstützt, 2501 Menschen sind derzeit beteiligt. Jede Spende von 5 Euro wird von der Bank mit 10 Euro bezuschusst.
„Wenn man so stark wächst, dann hat das auch mit den Mitarbeitern zu tun. Wir haben die Beraterkapazität 2018 erweitert“, sagt Vorstand Peter Bottermann. Effizienz, schnelle Abwicklung und Prüfung zählen längst auch im Bankgeschäft – in der Filiale, vor allem aber online.
Sicherheit bleibt für Kunden das große Thema bei der Anlage. Breite Streuung empfehlen die Banker, eben „substanzorientierte Anlagen“ in Aktien, Investment- oder Immobilienfonds.
Für viele Kunden zählt die Investition in die eigene Immobilie zum „wesentlichen Bestandteil der Vermögensstrukturierung“, sagt Bottermann. Schwieriger wird hier das Geschäft aus Sicht der Experten „allein durch ein eher geringes Angebot an Neubauflächen und Gebrauchtimmobilien. Dennoch konnte die Banktochter Volksbank Immobilien Rhein Ruhr GmbH mehr als 235 Immobilien mit einem Kaufpreisvolumen von 53 Millionen Euro vermitteln.
Ein Jahr mit positiven Steigerungswerten
„Mit dem Verlauf insgesamt sind wir sehr zufrieden. Das war ein Jahr, das wir mit durchaus positiven Steigerungswerten abschließen durften.“ Eigentlich, so Bottermann, müsse man sagen: „Was will man mehr?“ Eine rhetorische Frage. Da kommt noch einiges, vor allem bei der weiteren Digitalisierung, aber auch im Filialgeschäft vor Ort. „VB-Next“ heißt hier das Stichwort. In Herten lief der Pilot für das digitale Beratercenter. Die Erfahrungen waren rundum positiv. In Gladbeck wird das Konzept ab September umgesetzt. Die Hauptstelle an der Goethestraße wird dafür umgebaut. Vorstand Ingo Abrahams: „Wir investieren dort 5,1 Millionen Euro, 1,1 Millionen Euro sind allein für VB-Next eingeplant.“
Personal aufgebaut hat die Volksbank 2018. Beschäftigt wurden im Jahresdurchschnitt 391 Personen, darunter 24 Auszubildende und 86 Teilzeitkräfte. In Gladbeck waren 37 Männer und Frauen beschäftigt. Die Gesamtzahl, schätzt Bottermann, werde künftig leicht zurückgehen. „Das schaffen wir durch normale Fluktuation.“