Gladbeck. . Drei Vorstandsmitglieder des Stadtverbands waren nach Querelen zurück getreten. Sprecher stellte sein Amt zur Verfügung, wurde erneut gewählt.

Marco Gräber (30) bleibt Sprecher und Vorsitzender des AfD-Stadtverbands Gladbeck. Er wurde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in der vergangenen Woche im Amt bestätigt.

Nötig geworden war die Einberufung der Versammlung mit Neuwahlen, weil im Februar nach Querelen mit dem Vorsitzenden drei von vier Vorstandsmitglieder (der stellvertretende Sprecher Stephan Brock sowie Beisitzerin Marlies Tophinke und Beisitzer Hans-Dieter Nowacki) zurückgetreten waren.

Kritik an Gräbers Verfahrensweisen und Aussagen

Sie hatten Kritik an Verfahrensweisen und Vorgehen Gräbers in Bezug auf Absprachen mit dem Vorstand geübt. Distanziert hatten sie sich außerdem von Aussagen des AfD-Sprechers in einem WAZ-Bericht, in dem er Äußerungen des Bundesvorstands Alexander Gauland zur Nazivergangenheit Deutschlands – Gauland: „Ein Vogelschiss“ – als notwendige Provokation bezeichnet hatte.

Auf der Versammlung vor Ostern sollten neue Vorstandsmitglieder gewählt werden, die „den Aufgaben eines Stadtverbandsvorstands gewachsen sind“, so Gräber in einer Mitteilung. Er selbst habe sein Amt aus „Gründen der Fairness und um einen Eklat zu vermeiden“ ebenfalls zur Verfügung gestellt, wurde bei der Wahl zum Sprecher jedoch mit lediglich drei Gegenstimmen erneut in seinem Amt bestätigt. Gräber ist ausgebildeter Rettungsassistent, seit der Bundestagswahl 2017 arbeitet er hauptberuflich als Leiter des Wahlkreisbüros des AfD-Bundestagsabgeordneten Jörg Schneider in Gelsenkirchen.

Infostand am Samstag in der Innenstadt

Zum neuen stellvertretenden Sprecher des Gladbecker Stadtverbands wählte die Versammlung Andreas Jahn (52). Neuer Beisitzer ist Michael Lange (42), komplettiert wird der Vorstand um Gräber durch Norbert Weller, 58, der bereits im vergangenen Jahr im September gewählt worden war.

Wie andere Parteien bereitet sich auch die „Alternative für Deutschland“ auf die Europawahl vor. An einem Infostand am kommenden Samstag, 27. April, will der Stadtverband seine Positionen zur europäischen Politik darstellen. Der Gladbecker AfD-Stadtverband hat sich erst im September 2018 gegründet.