Gladbeck. . 13 Einrichtungen beteiligen sich am Programm für Zehn- bis 14-Jährige. Großes Angebot vom Singen bis zum Upcycling. Teilnahme ist kostenlos.

Kurse und Workshops von April bis November, angeboten von 13 Institutionen, kostenfrei und offen für alle Kinder zwischen zehn und 14 Jahren: Das bietet das Programm „Kulturrucksack“, das in Gladbeck bereits in das fünfte Jahr geht. „Das zeigt, dass bei uns die Bereitschaft, so etwa anzubieten, sehr groß ist. Die Nachfrage natürlich auch: Letztes Jahr war fast alles ausgebucht“, sagte Beigeordnete Linda Wagner, als sie in der Jugendkunstschule das Programm vorstellte. „Wenn ich noch ein Kind wäre, würde ich mich wohl für jedes zweite Angebot anmelden.“

Schon am Anfang der Osterferien geht es los: Die Musikschule hat für den dreitägigen Workshop „Sing your Song“ die Gesangslehrerin Maren Kessler gewonnen. „Viele wollen sich als Sänger erproben, nicht zuletzt inspiriert durch entsprechende Fernsehshows“, so Musikschulleiter Rolf Hilgers, „Im Workshop können alle, auch ohne Vorkenntnisse, ihr Lieblingslied einüben und aufführen und dabei auch etwas gegen Lampenfieber unternehmen.“ Eine zweite Auflage folgt im September.

Graffiti-Künstler Maurizio Bet bietet Workshop im Maxus an

Nachwuchs-Graffiti-Künstler kommen im Kulturhaus Maxus auf ihre Kosten: Graffiti-Profi Maurizio Bet bietet dort im Juni einen Workshop an und informiert über Gestaltung, Technik, Materialien und auch rechtliche Fragen. Am Ende soll eine Wand im Maxus mit Graffiti gestaltet werden.

Broschüre liegt öffentlich aus

Angebote machen auch der Freizeittreff Rentfort, das Stadtarchiv, das Malatelier der Evangelischen Gemeinde Zweckel, die VHS, der Jugendrat und das Bildungs- und Begegnungszentrum Brauck.

Die Broschüre „Kulturrucksack NRW“ liegt in allen beteiligten Institutionen und fast allen Schulen aus. Sie enthält Infos zu allen Angeboten und Ansprechpartnern.

Im Museum können Kinder beim Grabungs-Camp im Sommer als Archäologen im Wittringer Wald ihr Glück versuchen und beim Workshop Papierschöpfen erleben, wie vor Jahrhunderten Schreibwaren hergestellt wurden. Beim Poetry-Slam-Workshop im Oktober erarbeitet der Bochumer Bühnenkünstler Florian Stein mit den Teilnehmern Texte und gibt Tipps zu sprachlicher Gestaltung, für Bühnen-Performance und gegen Lampenfieber.

Mädchenzentrum probt für ein Musiktheaterstück

Was das Internationale Mädchenzentrum im Juli – im wahrsten Sinne des Wortes – auf die Bühne bringt, ist noch völlig offen. Fest steht nur, dass am Ende ein Musiktheaterstück aufgeführt wird. Thema, Story, Figuren, Musik, Bühne und alles, was sonst dazu gehört, werden alle Teilnehmerinnen erst im Workshop gemeinsam festlegen. Auch eine Exkursion ins Musiktheater Gelsenkirchen gehört dazu. „Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Auch Neuzugewanderte, die noch kein Deutsch können, sind willkommen“, erklärt Mitarbeiterin Ganimet Karapinar.

Freizeittreff Brauck plant eine Zeitreise zum Stadtgeburtstag

Bei der Jugendkunstschule steht neben Malerei, Airbrush und einem Ausflug in die Geschichte der Foto- und Filmkunst auch Upcycling-Nähen auf dem Programm: Teilnehmer können langweilige Kleidungsstücke aufpeppen oder abgenutzte Stücke zu Taschen umnähen.

Die Stadtbücherei setzt die Romanwerkstatt „Eure Stadt, eure Story“ vom letzten Jahr fort. Am Ende steht die Veröffentlichung eines Buchs, das auch in einer öffentlichen Lesung vorgestellt wird.

Selbstverständlich findet sich auch das Stadtjubiläum im Programm des Kulturrucksacks: Der Freizeittreff Brauck an der Erich-Kästner-Realschule wird in einem Videoprojekt eine Zeitreise in die bisherigen 100 Jahre der Stadtgeschichte unternehmen und auch überlegen, wie die Stadt in 100 Jahren aussehen könnte.