Gladbeck. Aus der Schlägel und Eisen-Siedlung umgesiedelte Katzen werden durch Futterstellen in die Baustelle zurückgelockt. Das bedeutet Lebensgefahr.

Tanja Zimmer vom Tierschutzverein Gladbeck ist entsetzt. „Vermeintliche Katzenfreunde ignorieren unsere Bemühungen der letzten Wochen, die wilden Katzen aus den leerstehenden Häusern an der Bohnekampstraße vor dem Abrissbagger zu retten und umzusiedeln.“

Hintergrund: Auf dem abgesperrten Baustellengelände, wo der Abriss der ehemaligen Schlägel und Eisen-Siedlung stetig voranschreitet, sind wieder Futternäpfe und Unterschlupfboxen aufgestellt worden. „Damit wird das Leben der Katzen gefährdet, die so wieder in den Abrissbereich zurückkehren“, sagt Tanja Zimmer, die appelliert: „Bitte keine neuen Futterstellen und Unterkunftsmöglichkeiten im Baustellenbereich schaffen!“

Mit großem Einsatz freilebende Katzen eingefangen

 
  © Tierschutzverein Gladbeck

n Absprache mit dem neuen Investor hatten ehrenamtliche Helfer des Gladbecker Tierschutzvereins und der Tierhilfe Recht auf Leben mit großem persönlichen Einsatz Fallen an den (ehemaligen) Futterstellen und Unterkunftsplätzen aufgestellt, um die freilebend in der „Geistersiedlung“ untergeschlüpften Katzen einzufangen und vor dem Abrissbagger zu retten. „Wir haben die Tiere in gute Hände vermittelt und neue Futterangebote und Unterschlupfmöglichkeiten zum Beispiel im angrenzenden Schrebergarten geschaffen, um weitere Freigänger von dem Baustellenareal fernzuhalten, aus dem wir auch alle Unterschlupfboxen und Futterstellen entfernt hatten“, so Tanja Zimmer.

Wenn dort die Bauarbeiten ruhten, sei es freilich noch so, „dass frei laufende Katzen aus den angrenzenden Wohngebieten mal neugierig über das Areal streifen“, die aber natürlich nicht durch Unterschlupf- und Nahrungsangebot zum Verweilen im Abrissgebiet angeregt werden sollten. Genau dieser Gefahr würden die Tiere jetzt durch falsch verstandene Katzenliebe einer offenbar unbelehrbarer Person ausgesetzt.

Gegebenenfalls rechtliche Schritte überlegen

Tanja Zimmer: „Wir werden mit dieser das Gespräch suchen. Sie über ihr illegales Handeln auf der abgesperrten Baustelle hinweisen und auf die Lebensgefahr, der sie die Tiere durch ihr Handeln aussetzt.“ Gegebenenfalls müssten auch rechtliche Schritte überlegt werden.