Gladbeck. . Schreibprojekt anlässlich des Stadtjubiläums geht in die heiße Phase. Initiatoren suchen weitere Texte und rufen zum Mitmachen auf.

Schreibt doch mal! Eine Geschichte über euch und euer Leben in Gladbeck. Dazu rufen Leo Föcher und Martin Schnell, Initiatoren eines Schreibprojekts zum Stadtjubiläum, die Gladbecker auf. In Kooperation mit dem Literaturbüro Ruhr wollen sie diese Geschichten sammeln, sie im Juni in einer Lesung vorstellen und hernach in einem Buch veröffentlichen – Arbeitstitel „Schreiben für Gladbeck“. So können Gladbecker mit ihren Lebensgeschichten selbst ein Stück Stadtgeschichte mit- und beschreiben.

Es gibt bereits zehn Einsendungen, es sollen aber noch viel mehr werden

Gestartet ist das Projekt bereits Ende des vergangenen Jahres. Es gibt auch schon zehn Einsendungen. „Das ist schon ein guter Mix“, sagt Leo Föcher, Rhetorikdozent. Darunter sind Geschichten über Erfahrungen im Bergbau, über eine erste große Liebe . . . Aber wenn das geplante Gladbecker Geschichten-Buch am Ende 100 Seiten dick sein soll, dann braucht es noch viel mehr Texte.

Flyer zum Projekt liegen aus

Flyer zum Projekt liegen öffentlich aus. Die Texte sollten ca. sechs DIN A4-Seiten lang sein. Einsendung per Mail an info@ruhrstadtverlag.de

Anmeldung zur Schreibwerkstatt (18., 25. Mai, 8. Juni, jeweils 10 bis 12 Uhr) im Literaturbüro Ruhr 99 2168, Mail: buero@literaturbuero-ruhr.de

Diese müssen aber nicht zwangsläufig selbst aufgeschrieben werden. „Wir kommen auch mit einem Aufnahmegerät zu den Menschen nach hause, lassen sie erzählen und schreiben die Geschichte dann auf“, sagt Martin Schnell, Professor für Sozialwissenschaft und Ethik. Es kann ja sein, dass jemand eine gute Geschichte hat, sich aber scheut, sie selbst auf Papier zu bringen. Oder nicht so gut deutsch spricht, dass es für einen geschriebenen Text reicht.

Anregungen und Feedback in der Schreibwerkstatt im Mai

Welche Geschichten es wert sind, erzählt zu werden? Im Grunde alles, was im eigenen Leben wichtig ist. Das können außergewöhnliche Ereignisse sein, wie eben die erste große Liebe. Aber auch ganz triviale Dinge, wie sie im Alltag passieren und prägend für ein ganzes Leben sind. Aus solchem Stoff ist schon Weltliteratur entstanden, weiß Martin W. Schnell. Und auch daran haben die Initiatoren gedacht: Wer gern etwas erzählen, aber Persönliches nicht öffentlich machen will, kann auch ein Pseudonym benutzen.

Vielleicht bietet das Projekt zum 100-jährigen Bestehen der Stadt ja für so manchen den Anlass, überhaupt mit dem Schreiben zu beginnen. Diese Hoffnung hatte Antje Deistler, Chefin des Literaturbüros Ruhr, zum Start des Projekts geäußert. Deshalb bieten Föcher und Schnell im Mai eine Schreibwerkstatt im KreativAmt an, um Anregungen zum Verfassen der eigenen Texte zu geben, aber auch qualifizierte Rückmeldungen und Beratung für bereits geschriebene.

Einsendeschluss ist der 14. Juni – Lesung am 22. Juni

Spätestens am 14. Juni müssen alle Texte für das Projekt vorliegen. Denn am 22. Juni steht die Lesung mit Geschichten der Gladbecker in der Weinhandlung Volmer (Entdeckerweine) auf dem Jubiläumsprogramm.