Gladbeck. 20-Minuten-Schnellader am Hotel Van der Valk installiert. Energieversorger ELE will dieses Jahr sechs neue öffentliche Ladestationen installieren

Das Netz von Strom-Tankstellen für Elektroautos im Stadtgebiet wächst weiter. Zu den bereits neun vorhandenen Ladestationen diverser Betreiber ist jetzt eine zehnte am Van der Valk Hotel hinzu gekommen. Zudem bestätigt Pressesprecher Peter Efing auf Anfrage, „dass der im Umweltausschuss angekündigte Ausbauplan der ELE dieses Jahr umgesetzt wird“.

Übersicht über vorhandene und geplante Ladestationen in Gladbeck.
Übersicht über vorhandene und geplante Ladestationen in Gladbeck. © Helge Hoffmann

Noch im ersten Quartal des Jahres sollen drei neue Stationen installiert werden. Auf dem Parkplatz der Mathias-Jakobs-Stadthalle, auf dem Parkplatz am Markt in der Stadtmitte und auf dem Parkplatz des Elisabeth-Brune-Seniorenzentrums an der Enfieldstraße. Bis zum Jahresende sollen dann nochmal ebensoviele Stromtanken hinzukommen; im Bereich der Parkplätze Rosenhügeler/Braucker Markt, Bahnhof West sowie Zweckeler Markt. Damit wird der Stromversorger dann allein zehn Stromtankstellen in Gladbeck betreiben. Bezahlt werden kann im Rahmen eines Jahresvertrages oder per Einzelpreis pro Ladevorgang (Session Fee 7,95 Euro).

40 Gladbecker fahren Elektroautos

Auch Stadtbaurat Volker Kreuzer geht davon aus, dass die Zulassungszahlen von Elektroautomobilen in Gladbeck aufgrund effizientere Technik und damit höherer Reichweite zunehmen werden. Bislang sei deren Anteil, „bei rund 40 Elektroautos von stadtweit etwa

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40.000 zugelassenen Pkw noch relativ klein“. Gleichwohl habe die Stadtverwaltung das Thema im Blick. „Wir haben aktuell beim Bundesverkehrsministerium einen Förderantrag gestellt, um ein Elektromobilitätskonzept für Gladbeck zu entwickeln“.

Auch Innogy betreibt in Kooperation mit der ELE zwei Ladestationen in Gladbeck (Innovationszentrum Wiesenbusch und ELE-Niederlassung Karl-Schneider-Straße). Der Energieriese will kräftig weiter in den Ausbau investieren und mit Partnern bis 2020 bundesweit 28.000 Normalladepunkte und 7.000 Schnelladepunkte betreiben (derzeit 2400).

Anfrage der CDU-Fraktion zum Thema

Auch die Telekom hat im Vorjahr den Aufbau eines Ladenetzes für Elektroautos gestartet und nutzt ihre vorhandenen Verteilerkästen für Internet und Telefonie als Infrastruktur für E-Tankstellenstandorte (Kosten Tankvorgang 7,89 Euro). Die CDU-Fraktion stellte dazu jetzt eine Anfrage bei der Stadt, ob es dazu auch Ausbaupläne in Gladbeck gibt. „Uns liegt dazu bislang kein Antrag vor“, so Stadtbaurat Volker Kreuzer.

Dass Stromtankstellen als Geschäftsfeld Potential bieten, um Gewinne zu erzielen, belegt auch die Investition am Van der Valk Hotel. Das expandierende niederländische Unternehmen Fastned hat die Ladestation mit drei Zapfstellen errichtet, darunter ein Schnellader mit 175 kW-Leistung. Die Hotelkette stellte ihren Grund zur Verfügung, Fastned betreibt und wartet die Stromtanke, an der mit Karte bezahlt werden kann (7,50 Euro pro Ladevorgang). „Für uns ist das eine Win-Win-Situation“, sagt Manager Jerry van der Valk. „Wir können mit der Ladestation werben und unseren Gästen zusätzlichen Service anbieten.“